Wartelisten werden kürzer


Bern - In diesem Jahr haben rund 8500 Anlagen der erneuerbaren Stromproduktion Förderbeiträge aus dem Netzzuschlagsfonds erhalten. Im nächsten Jahr sollen es mehr werden. Das Bundesamt für Energie rechnet mit einem Abbau der Wartelisten und kürzer werdenden Wartezeiten.

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von swisscleantech
09.11.2018

Einer Mitteilung des Bundesamts für Energie (BFE) zufolge werden die Wartelisten für die Förderung von Anlagen zur Stromproduktion aus erneuerbaren Energien im nächsten Jahr deutlich abgebaut werden. Auch die Wartefristen für neu beantragte Fördergelder könnten sich für einige Anlagetypen verkürzen. Das BFE begründet diese Annahme mit steigenden Strompreisen. Da die Einspeisevergütung an die Produktionskosten der Anlagen gekoppelt seien, nähmen die Fördermittel pro Anlage mit steigenden Strompreisen ab, wird in der Mitteilung erläutert. Dadurch könnten mehr Anlagen gefördert werden. Zudem verfüge der für die Förderung eingerichtete Netzzuschlagsfonds über ausreichende Liquidität. Der Fonds wird aus dem von den Stromkonsumenten zu entrichteten Netzzuschlag in Höhe von 2,3 Rappen pro Kilowattstunde finanziert.

Konkret rechnet das BFE damit, im Laufe des kommenden Jahres die Einmalvergütung für alle kleinen Photovoltaikanlangen bis 100 Kilowatt auszahlen zu können, deren Gesuche bis zum 30. Juni 2018 eingereicht worden sind. Betreiber von grossen Photovoltaikanlagen, deren Gesuche spätestens am 30. September 2013 vorgelegen haben, sollen bis Ende 2019 eine Zusicherung erhalten. Die Wartefristen für neue grosse Photovoltaikanlagen könnten sich von bisher sechs auf zwei bis drei Jahre verkürzen.

Bei der Einspeisevergütung für Anlagen der erneuerbaren Stromproduktion wurden 2018 insgesamt 230 Anlagen berücksichtigt, darunter alle Photovoltaikanlagen, die ihre Gesuche bis zum 11. Januar 2012 eingereicht hatten. Im kommenden Jahr sollen die Wartelisten der Anträge für grosse Photovoltaikanlagen bis zum 30. April 2012, die aller anderen Anlagen bis zum 31. Dezember 2017 abgebaut werden. Zudem stehen Förderbeiträge für Biomasse-Anlagen und Holzkraftwerke bereit. hs