Energiestrategie ist gut gestartet


Bern - Die Energiestrategie 2050 dürfte die im Gesetz festgelegten Richtwerte bis 2020 erreichen, zeigt der erste Monitoringbericht. Kritiker weisen allerdings darauf hin, dass die derzeitigen Fördermassnahmen bereits ab 2022 wieder auslaufen.

News
von swisscleantech
20.11.2018

Das Bundesamt für Energie (BFE) sieht die Energiestrategie 2050 auf Kurs. Wie es in einer Mitteilung zum ersten Monitoringbericht gemäss dem neuen Energiegesetz schreibt, seien die Ausgangslage gut und die nötige Dynamik gegeben, „um den Kurs der Energiestrategie 2050 weiter zu verfolgen“. Es weist darauf hin, dass der Anteil der neuen erneuerbaren Energien an der Stromproduktion 2017 bereits 6,4 Prozent betragen habe. Mit 3653 Gigawattstunden sei das Ziel von 4400 Gigawattstunden im Jahr 2020 erreichbar. Beim geplanten Zubau der Wasserkraft seien bereits 25,6 Prozent dessen erreicht, was bis 2035 erfüllt sein müsste. Der Endenergieverbrauch habe seit 2000 pro Kopf bereits um 15,7 Prozent abgenommen, Ziel bis 2020 seien 16 Prozent. Der Stromverbrauch solle bis dahin um 3 Prozent sinken, 2017 habe der Rückgang bereits 4,9 Prozent betragen.

Die Schweizerische Energiestiftung (SES) fordert dagegen eine Beschleunigung der Energiewende. Sie verweist in einer Mitteilung darauf, dass die Einspeisevergütungen für erneuerbare Energien 2022 auslaufen, Einmalvergütungen für kleinere Anlagen 2030. Eine Nachfolgeregelung sei nicht in Sicht. „Das ist keine zukunftsgerichtete Energiepolitik, sondern manifestierter Stillstand“, wird SES-Projektleiter Felix Nipkow in der Mitteilung zitiert. stk