Blockchain erobert Energiewirtschaft


Berlin - Die Energiewirtschaft ist dabei, die Blockchain-Technologie in der Praxis zu erproben. Kleine Unternehmen haben dabei die Nase vorn. Ausschlaggebend ist eine wissensbasierte Unternehmenskultur. Dies hat eine Studie der Deutschen Energie-Agentur ergeben.

News
von swisscleantech
06.02.2019

In Zusammenarbeit mit der Hochschule Fresenius und dem Beratungsunternehmen Deloitte hat die Deutsche Energie-Agentur (dena) Interesse und Fortschritte von Energieunternehmen beim Umgang mit der Blockchain-Technologie untersucht. Die entsprechende Umfrage unter 300 Managern und Experten der Energiewirtschaft in Deutschland, Österreich und der Schweiz belege, „dass das Interesse an der Blockchain-Technologie bei kleinen und grossen Unternehmen in etwa gleich stark ausgeprägt ist“, schreibt die dena in einer Mitteilung zur Untersuchung. Kleinere Firmen mit bis zu 500 Mitarbeitern setzten die Technologie jedoch derzeit dreimal häufiger ein als grössere Unternehmen.

Als häufigste in der Erprobung befindliche oder bereits etablierte Anwendung wird in der Mitteilung der sogenannte Peer-to-Peer-Handel genannt, bei dem Produzenten und Konsumenten von Energie direkt miteinander in Verbindung stehen. Auch in den Bereichen E-Mobility sowie Zertifizierung und Asset Management wird die Technologie von Energieunternehmen erprobt oder bereits eingesetzt.

Als ausschlaggebend für das Engagement eines Unternehmens im Bereich Blockchain-Technologie haben die Analysten der dena „Wissensmanagement und Technologiekompetenz“ ausgemacht. „Eine ausgeprägte Managementkultur mit Technologiekompetenz für innovative digitale Themen und Raum zum kritischen Hinterfragen gehören zu den häufigsten Eigenschaften der befragten Blockchain-Pioniere in der Energiewirtschaft“, schreibt die dena in der Mitteilung. Geschäftsführer Andreas Kuhlmann zufolge könnten digitale Technologiekompetenz, ein Gespür für Geschäftsideen und die passende Unternehmenskultur Blockchain zu einem „Treiber der Energiewende“ machen. hs