swisscleantech Charta
Der Wirtschaftsverband swisscleantech orientiert sich an den 9 Punkten dieser Charta, der jedes Mitglied zustimmt. Dabei arbeiten wir branchenübergreifend und sind weder einer politischen Partei noch einer bestimmten Technologie verpflichtet. Wir sind ausschliesslich privat finanziert.
Wir bringen Firmen zusammen, die im Klimaschutz ambitionierte Ziele umsetzen. Wir vernetzen unsere Mitglieder untereinander, mit der Verwaltung sowie den Hochschulen, und vertreten ihre Interessen in der Politik. Dabei handeln wir im Interesse der Gesamtwirtschaft.
Wir wollen, dass die Schweiz sich bei jenen Ländern einreiht, die sich für eine zukunftsfähige Wirtschaft und eine hohe Lebensqualität einsetzen.
«Cleantech» steht für eine Wirtschaft, die insgesamt mit einem Minimum an Ressourcen ein Optimum an Produkten und Dienstleistungen zur Verfügung stellt. Darum arbeiten wir branchenübergreifend und verbinden Kunden und Anbieter von ökologisch nachhaltigen und effizienten Produkten, Dienstleistungen und Prozessen.
Unser Denken ist liberal. Wir wollen einen dynamischen und freien Markt, der sich innerhalb von ökologischen und sozialen Rahmenbedingungen bewegt. Wir wollen wenige Regeln, dafür die Richtigen. Wichtig sind für uns klare und langfristige Zielsetzungen, die auf realistischen Grundlagen basieren. Dies schafft Planungs- und Investitionssicherheit.
Natürliche Ressourcen und Allgemeingüter, wie z.B. saubere Luft oder ein stabiles Klima, brauchen einen Preis. Denn was nichts kostet, wird verschwendet. Produkte und Dienstleistungen, die alle Kosten tragen, die sie über ihren Lebenszyklus verursachen, sind auch volkswirtschaftlich die effizienteste Lösung. Solange die Kostenwahrheit nicht umgesetzt ist, erachtet swisscleantech massvolle Fördermassnahmen als sinnvoll.
Die Schweiz und ihre Produkte stehen weltweit für Qualität, Sauberkeit und Sicherheit. Diese Qualitäten wollen wir stärken, denn «Cleantech» – verstanden als «umweltverantwortliches Wirtschaften» – ist ein Zukunftsmarkt. Davon wollen wir profitieren.
Die Schweiz verdankt ihren wirtschaftlichen Erfolg der Innovationskraft ihrer Unternehmen. Gute Regeln fördern die Innovationskraft und eine hohe Lebensqualität macht die Schweiz attraktiv für innovative Firmen. Dies gilt es zu erhalten. Die Zukunft verlangt nicht nur neue Produkte, sie fordert auch Systemkompetenz. Unser Heimmarkt ist wichtig für das Entwickeln und Demonstrieren von Systemlösungen, zum Beispiel in den Bereichen «Energie», «Mobilität» oder «Bauen».
In den IPCC-Berichten fordert die Klimawissenschaft, dass die Klimaerwärmung auf deutlich unter 2°C, wenn möglich auf 1.5°C, zu begrenzen sei. Das Pariser Klimaabkommen nimmt diese Forderung auf. Wir setzen uns für eine Klimapolitik ein, die uns erlaubt, das Klimaabkommen von Paris umzusetzen. Für die Schweiz setzt dies ein Reduktionsziel von mindestens 60% auf alle Treibhausgase bis 2030 (davon 45% im Inland) und eine ausgeglichene Bilanz bezüglich CO2 bis spätestens 2050 voraus.
Wer sich schon jetzt auf Ressourcen- und Energieeffizienz trimmt, auf erneuerbare Energiequellen setzt und geschlossene Stoffkreisläufe schafft, gehört morgen zu den Gewinnern – das ist im Interesse jedes Unternehmens. Die Schweiz braucht aber auch eine nationale Energiepolitik. Wir streben für die Schweiz bis 2050 einen Eigenversorgungsgrad für Energie von 75% an. Im Einklang mit dem Klimaabkommen von Paris wollen wir erreichen, dass die Schweiz spätestens 2050 über eine Energieversorgung verfügt, die keine fossilen Energien mehr benötigt.