Beim Projekt Quartierstrom können Eigner von Photovoltaikanlagen ihren überschüssigen Strom nicht nur beim lokalen Energieversorger einspeisen, sondern ihn stattdessen auch direkt in der Nachbarschaft verkaufen, schreibt die Kommunikationsverantwortliche für das Projekt, Christa Rosatzin, auf dem Blog Energiea+ des Bundesamts für Energie (BFE). Das Pilotprojekt eines lokalen Strommarkts im Schwemmiweg in Walenstadt wird vom BFE und dem Wasser- und Elektrizitätswerk Walenstadt (WEW) unterstützt. Letzteres sichert dabei die Energieversorgung gegen Engpässe durch sein Verteilnetz ab.
In Walenstadt beteiligen sich bereits über 30 Familien an Quartierstrom. „Die Idee ist genial“, wird einer der Teilnehmer, Peter Stutz, im Beitrag zitiert. „Die künftige Energieversorgung muss über Quartierverbunde passieren.“ Der Handel mit dem Strom wird im ersten lokalen Strommarkt der Schweiz automatisch über eine Blockchain organisiert. Die Beteiligten können mittels einer digitalen Anwendung ihre Präferenzen festlegen.
Begleitet wird das Pilotprojekt von der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH). Ihre Wissenschaftler untersuchen, wie sich die an Quartierstrom Beteiligten verhalten und welche Bedingungen erfüllt sein müssen, damit ein lokaler Strommarkt erfolgreich funktioniert. hs