Wind und Sonne verdrängen Kohle und Gas


Freiburg i.Br. - Die erneuerbaren Energien haben in Deutschland im ersten Halbjahr zugelegt und einen Anteil von 41,5 Prozent an der öffentlichen Nettostromerzeugung erzielt. Der Anteil von Steinkohle und Gas sank deutlich, der von Braunkohle und Atomstrom stieg leicht.

News
von swisscleantech
02.07.2018

Aus deutschen Steckdosen fliesst immer mehr Strom aus erneuerbaren Quellen. Wie das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesystem (ISE) in Freiburg i.Br. mitteilt, wurden im ersten Halbjahr 2018 insgesamt 113 Terawattstunden Strom aus erneuerbaren Quellen erzeugt. Das sind 8,6 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum und rund 41,5 Prozent an der gesamten öffentlichen Nettostromerzeugung. Daran hat die Windenergie den grössten Anteil. Mit 55,2 Terawattstunden legte sie um 7,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zu. Damit nimmt sie den zweiten Platz hinter dem Braunkohlestrom mit 66,7 Terawattstunden ein. Die Solarenergie kam im ersten Halbjahr auf 22,3 Terawattsunden. Im Mai und Juni überholte sie sogar Kernenergie und Strom aus Steinkohle.

Die Produktion von Strom aus Steinkohle sank um 20,2 Prozent auf 36,85 Terawattstunden, während Strom aus Gas um 25,2 Prozent auf 19,7 Terawattstunden zurückging. Dazu haben neben den Erneuerbaren auch die Braunkohle, deren Strom um 1,9 Prozent auf 66,7 Terawattstunden stieg, und die Kernenergie beigetragen – ein Plus von 9 Prozent auf 34,7 Terawattstunden.

Deutschland positioniert sich zunehmend als zentrales Transitland für den europäischen Stromhandel. Im ersten Halbjahr betrug der Exportüberschuss 22 Terawattstunden. stk