Warme Witterung senkt Energieverbrauch


Bern - Der Endenergieverbrauch ist in der Schweiz 2017 um 0,4 Prozent gesunken. Während der Anteil der erneuerbaren Energien leicht gestiegen ist, ging der Verbrauch von fossilen Treibstoffen zurück.

News
von swisscleantech
21.06.2018

Die Schweiz hat 2017 insgesamt 849.790 Terajoule Endenergie verbraucht, teiltdas Bundesamt für Energie (BFE) mit. Das entspricht einem Rückgang von 0,4 Prozent. Das hat in erster Linie mit der wärmeren Witterung zu tun: Die Zahl der Heizgradtage sank um 1,5 Prozent. Dagegen stiegen die Zahl der Einwohner und der Motorfahrzeuge, die Wirtschaftsleistung nahm ebenfalls zu. Noch 2016 war der Endenergieverbrauch gestiegen, damals um 1,9 Prozent. Das BFE hatte damalsdie kühlere Witterung für den Anstieg verantwortlich gemacht. 

Auffällig ist der Rückgang des Verbrauchs von extra-leichtem Heizöl um 6,5 Prozent. Der Verbrauch von Erdgas dagegen stieg um 1,4 Prozent. Der Verbrauch fossiler Treibstoffe, der mit 34,1 Prozent mehr als ein Drittel des Endenergieverbrauchs ausmacht, ging leicht um 0,6 Prozent zurück. Dabei sank der Absatz von Dieselöl um 0,3 Prozent, der von Benzin sogar um 3,1 Prozent. Der Absatz von Flugtreibstoffen stieg dagegen um 2,4 Prozent.

Der Anteil der erneuerbaren Energien am Endenergieverbrauch stieg leicht auf 9,2 Prozent. Knapp die Hälfte – 4,5 Prozent – geht dabei auf das Konto von Energieholz. Umgebungswärme legte auf 2,0 Prozent zu, Fernwärme auf 2,4 Prozent und Solarwärme auf 0,3 Prozent. Der Verbrauch synthetischer Treibstoffe dagegen machte einen Sprung um 58,1 Prozent; innerhalb von vier Jahren hat er sich damit vervierfacht. Synthetische Treibstoffe machen inzwischen 2,6 Prozent des Absatzes von Benzin und Diesel aus, im Vorjahr waren es erst 1,6 Prozent. Möglich wurde dieser Sprung durch die Befreiung von der Mineralölsteuer und die Anrechnung als CO2-Kompensationsmassnahme. stk