Am 20. Dezember 2019 wird das 1971 in Betrieb genommene Kernkraftwerk Mühleberg seinen Betrieb für immer einstellen. Das entsprechende Stilllegungsprojekt war von der Betreiberin BKW bereits 2015 eingereicht worden. Die nun vom Eidgenössischen Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) erlassene Stilllegungsverfügung sieht eine diesem Projekt folgende Stilllegung vor, informiert das UVEK in einer Mitteilung.
Unmittelbar nach Abschaltung des Reaktors soll zunächst ein „sicherer technischer Nachbetrieb etabliert werden“, schreibt das UVEK in der Mitteilung. Dabei werden alle Brennelemente aus dem Reaktor entnommen und in ein Brennelementbecken transportiert.
Die anschliessenden eigentlichen Stilllegungsarbeiten sind in drei Phasen aufgeteilt, die von der Befreiung der Anlage von Kernbrennstoffen über die Demontage der Anlage bis hin zur behördlichen Feststellung reichen, „dass die Anlage keine radiologische Gefahrenquelle mehr darstellt“, heisst es weiter in der Mitteilung. Der im Anschluss anstehende konventionelle Rückbau der Anlage wird Gegenstand eines zweiten Verfahrens sein. Das entsprechende Rückbauprojekt muss von der BKW bis Ende 2027 beim Bundesamt für Energie (BFE) eingereicht werden.
In einer eigenen Mitteilung bezeichnet die Betreiberin BKW den Erlass der Stilllegungsverfügung als weiteren Meilenstein bei der „ersten Stilllegung eines Leistungsreaktors in der Schweiz“. Die BKW sei damit „verfahrenstechnisch ebenso auf Kurs wie planerisch und finanziell“, wird BKW-CEO Suzanne Thoma dort zitiert. hs