Hochschule Luzern erforscht die Mobilität der Zukunft


Luzern - Die Digitalisierung verändert die Mobilität für die Arbeit und in der Freizeit massiv. Die Hochschule Luzern hat nun vier mögliche Szenarien vorgelegt. Sie reichen von grosser Ortsunabhängigkeit bis zur Beschränkung auf eine nur lokale Mobilität.

News
von swisscleantech
24.04.2018

Die Hochschule Luzern hat untersucht, wie die künftige Arbeitswelt die Mobilität verändern wird. Dabei griff sie auf die Methode der sogenannten Flash Fiction Stories zurück, wie sie in einer Mitteilung schreibt: Insgesamt 84 Teilnehmer verschiedenen Alters und mit verschiedenen Berufen haben insgesamt 221 Geschichten mit je bis zu 300 Wörtern geschrieben, wie sie sich die künftige Arbeitswelt vorstellen. Anschliessend wurden aus den Geschichten vier verschiedene Szenarien entwickelt. Im ersten Szenario „Mobil leben und arbeiten“ ist das Leben nicht mehr an einen bestimmten Ort gebunden. Im zweiten Szenario „Freie Auftragsarbeit und seltene physische Treffen“ arbeiten die Menschen dort, wo sie es möchten. Mobilität ist in der Freizeit häufiger als in der Arbeit selber. Beim Szenario „Zentrale Aufgabenzuteilung und Überwachung“ arbeiten die Menschen von zuhause aus und sind kaum noch mobil. Im vierten Szenario „Emanzipation von digitalen Helfern“ bleibt die Mobilität weitgehend lokal.

Die Szenarien schliessen einander nicht aus. „Wir gehen davon aus, dass die Szenarien gleichzeitig – wenn auch in abgeschwächter Form – existieren und von verschiedenen Teilen der Bevölkerung gelebt werden“, wird Studienleiterin Patricia Wolf von der Hochschule Luzern in der Mitteilung zitiert. Experten der SBB, der Universität St.Gallen und von Transportunternehmen haben die Szenarien als „möglich und plausibel“ beurteilt.

Die Studie wurde vom SBB Forschungsfonds finanziert. stk