Bahnknoten Basel sollte stärker ausgebaut werden


Basel - Die Handelskammer beider Basel sieht die Bedeutung des Bahnknotens Basel in der Vorlage des Bundesrates zum Ausbau der Bahnkapazitäten nicht ausreichend berücksichtigt. Den Vollausbau des Bahnknotens und die Übernahme der Kosten bezeichnet sie als Minimalforderung.

News
von swisscleantech
25.01.2018

In einer Medienmitteilung erklärt die Handelskammer beider Basel, dass sie die in der Vernehmlassungsvorlage des Bundesrates formulierten Ausbaupläne für den Bahnknoten Basel zwar begrüsst. Die vorgeschlagenen Massnahmen im Personen- und Güterverkehr seien jedoch nicht ausreichend. Die Wirtschaftsregion Basel mit Life-Sciences- und Logistikbranche sei auf eine gute Erreichbarkeit angewiesen, weswegen die Handelskammer deutliche Nachbesserungen fordert.

Der Vollausbau des Bahnknotens „mit dem Herzstück in der Variante Hoch Y“ ist die Hauptforderung der Handelskammer, inklusive der Haltestellen, Zulaufstrecken und grenzüberschreitender Projekte. Bei der Variante „Hoch Y“ handelt es sich um den oberirdischen Anschluss an den Bahnhof SBB, den Badischen Bahnhof und den Bahnhof St. Johann. Die Handelskammer fordert die Aufnahme des Vollausbaus in den Ausbauschritt STEP 2030/35. Zudem solle das Eisenbahngesetz angepasst werden, damit Bahninfrastrukturprojekte durch Dritte projektiert und realisiert werden können. Eine verbindliche Kostenrückerstattung durch den Bund und die entsprechende Anpassung von Bundesbeschluss und Verpflichtungskredit gehören ebenfalls zu den Forderungen der Handelskammer. Diese bezeichnet den Vollausbau und die Kostenübernahme als Minimalforderung.

Die Handelskammer beider Basel weist daraufhin, dass die Bahninfrastruktur durch den Anstieg im Personenverkehr an ihre Grenzen stosse. Die Region Basel stelle im trinationalen Raum eine bedeutende Verkehrsdrehscheibe dar. Trotzdem verfüge sie über kein modernes S-Bahn-Netz, das „den Wachstumsperspektiven und den Verlagerungszielen des Bundes Rechnung trägt“.

Basel erhält dabei auch Unterstützung von der Planungsregion Nordwestschweiz der Konferenz der kantonalen Verkehrsdirektoren. Das Herzstück Basel müsse berücksichtigt und „im Minimum die vollen Projektierungskosten in der Grössenordnung von 120 Millionen Franken aufgenommen werden“, heisst es in einer Mitteilung. Der Planungsregion gehören der Aargau, die beiden Basel, Bern, Jura und Solothurn an. jh