Kalifornien und EU spannen beim Emissionshandel zusammen


Brüssel - Kalifornien und die EU wollen bei der Ausgestaltung und Weiterentwicklung ihrer Emissionshandelssysteme zusammenarbeiten. Sie streben auch eine gemeinsame Kooperation mit China an.

News
von swisscleantech
08.11.2017

Das EU-Emissionshandelssystem ist das grösste weltweit. Kalifornien betreibt das grösste CO2-Emissionshandelssystem in Nordamerika; auch die kanadischen Provinzen Ontario und Quebec beteiligen sich daran. Nun sollen beide Emissionshandelssysteme stärker zusammenarbeiten. Das haben der kalifornische Gouverneur Jerry Brown und der für Klimapolitik zuständige EU-Kommissar Miguel Arias Canete bei Gesprächen in Brüssel vereinbart, wie es in einer Mitteilung der EU-Kommission heisst. Dafür sind künftig regelmässige Gespräche zu politischen und technischen Fragen vorgesehen. Beide Seiten suchen auch die Zusammenarbeit mit China. Brown und Canete werden am derzeitigen Klimagipfel in Bonn an einer gemeinsamen Veranstaltung mit China zur CO2-Preisgestaltung auftreten.

Kalifornien und die EU werden auch bei CO2-freien Lösungen für die Mobilität zusammenarbeiten. Kalifornien lädt dafür zu einem Global Climate Action Summit im September 2018 ein. „Die EU und Kalifornien sind natürliche Partner im Kampf gegen den Klimawandel“, wird EU-Kommissar Canete in der Mitteilung zitiert. „Beide sind seit langem Pioniere in den CO2-Märkten und in der sauberen Mobilität.“ Und Gouverneur Brown: „Ich hoffe, dass die Europäische Union und Kalifornien den Rest der Welt inspirieren können.“

Die Schweiz verhandelt seit 2011 mit der EU über eine Anbindung an deren Emissionshandelssystem. Im August hat der Bundesrat grünes Licht für eine Unterzeichnung eines entsprechenden bilateralen Abkommens gegeben. stk