BKW will Dienstleistungen mit Akquisitionen ausbauen


Bern - Um die niedrigeren Gewinne im Stromgeschäft zu kompensieren, setzt die BKW vermehrt auf Dienstleistungen. Aus Tempogründen soll der Bereich durch Akquisitionen gestärkt werden, erklärt CEO Suzanne Thoma. Im Energiebereich investiert die BKW vermehrt in die Windkraft.

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von swisscleantech
12.10.2017

Mit dem Ausbau der Energiedienstleistungen will die BKW weniger abhängig vom Strompreis werden. „Aus Tempogründen“ will das Unternehmen den Bereich in erster Linie durch den Erwerb von Firmen stärken, „die zu uns passen“, erklärt CEO Suzanne Thoma in einem Interview mit der „Neuen Zürcher Zeitung“. „Wir haben klein begonnen und kaufen nun grössere Firmen“, so Thoma weiter. In der Gebäudetechnik wolle das Unternehmen schweizweit unter die „top fünf“ vorstossen. Eine Grossakquisition sei allerdings nicht geplant. „Keine Akquisition darf je so gross sein, dass sie die Umsetzung unserer Strategie gefährdet, wenn sie nicht erfolgreich ist“, so Thoma.

Bis 2024 soll das Dienstleistungsgeschäft einen gleich hohen Betriebsgewinn wie die anderen beiden Bereiche – Energie und Netze – erwirtschaften. Überlegungen, das Wachstumsgeschäft etwa durch eine Ausgründung abzutrennen, gibt es allerdings nicht. Aber die Portfoliofrage dürfe man sich auch bei BKW regelmässig stellen, heisst es von Thoma.

Im Interview äussert sie sich auch zum Rück- und Abbau des Atomkraftwerks Mühleberg, das Ende 2019 vom Netz gehen soll. „Alles verläuft nach Plan, die Zusammenarbeit mit den Behörden ist gut“, so Thoma. Die BKW plane nun, vermehrt in die Windenergie zu investieren. „In Italien und Deutschland haben wir schon viel gemacht, nun konzentrieren wir uns auf Frankreich und Skandinavien“, so Thoma. Auch in der Schweiz wolle das Unternehmen neben Kleinwasseranlagen vermehrt in den Windbereich investieren. ssp