Blockchain soll dezentrale Stromversorgung stützen


Singapur - Hausbesitzer, die erneuerbaren Strom produzieren, sollen diesen über ein auf Blockchain basierendes System an ihre Nachbarn verkaufen können. Ein entsprechendes System plant die Firma Solar Bankers. Das Geld dafür soll aus einer Initial Coin Offering stammen.

News
von swisscleantech
22.08.2017

Das in Singapur ansässige Solarunternehmen Solar Bankers will das Konzept der dezentralen Stromversorgung revolutionieren. Es will ein System schaffen, bei dem Hausbesitzer ihren selbst produzierten Solarstrom über ein auf Blockchain basierendes System an ihre Nachbarn oder andere Haushalte in ihrer Umgebung verkaufen können. So könnten Besitzer von Solargeräten von einer weiteren Einkommensquelle profitieren und passive Konsumenten innerhalb des Netzwerkes – aufgrund der reduzierten Transportkosten – mit billigerem Strom versorgt werden.

Für den Aufbau dieses Systems arbeitet Solar Bankers laut einer Mitteilung mit dem chinesischen Blockchain-Spezialisten ShellPay zusammen. Zum Einsatz kommen sollen unter anderem ein Blockchain-Buchhaltungssystem sowie intelligente Verbrauchszähler. Die im System eingebundenen Haushalte sollen dabei die Solarprodukte von Solar Bankers nutzen.

Zur Finanzierung des Projekts plant Solar Bankers im November eine Initial Coin Offering (ICO) für ihre eigene digitale Währung SunCoin. SunCoin soll später auch als Zahlungsmittel innerhalb der lokalen Stromversorgungsnetzwerke eingesetzt werden.

Die ersten Netzwerke sollen in China entstehen. Geplant ist aber auch der Einsatz des Systems in Entwicklungs- und Schwellenländern, in denen es helfen könnte, die hohen Kosten einer Ausweitung des zentralen Stromnetzes zu umgehen. ssp