SBB begrüsst Wiederaufnahme der Option Fernverkehr beim Herzstück


Liestal - Die neuen Pläne der Region Basel für das Herzstück sind für SBB-Chef Andreas Meyer eine gute Diskussionsgrundlage. Im Interview begrüsst Meyer die Wiederaufnahme der Option Fernverkehr. Die Erweiterung der SBB-Passerelle soll unabhängig vorangetrieben werden.

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von swisscleantech
28.04.2017

Beim Milliardenprojekt Herzstück Regio S-Bahn sollen die beiden Bahnhöfe Basel SBB und Badischer Bahnhof durch eine unterirdische Durchmesserlinie unter der Innenstadt verbunden werden. In den neuen von den beiden Kantonen Basel-Stadt und Basel-Landschaft vorgelegten Plänen fänden sich „ein paar super Elemente“, meint SBB-Chef Andreas Meyer im Interview mit der „Basellandschaftlichen Zeitung“. Man solle sich aber bewusst sein, „dass diese Sachen nie ganz so umgesetzt werden“. 

Die Bahn sei bei den Planungen für das Herzstück trotz teilweise verschiedener Ansichten „immer mit im Boot“, stellt der SBB-Chef im weiteren klar. Über „Knackpunkte“ will er aber „intern unter den verschiedenen Beteiligten“ und nicht in der Presse diskutieren. Auch über die Chancen des Milliardenprojektes bei den Entscheidungsträgern in Bern gibt Meyer im Interview keine Einschätzung ab. 

Die Wiederaufnahme der Option, das Herzstück auch für den Fernverkehr zu nutzen, hält der SBB-Chef aber für eine gute Sache. „Ein Projekt, das man für mehrere Sachen brauchen kann, steigt natürlich auch nochmals im Wert“, erläutert Meyer. Für ihn wäre es „gewaltig“, wenn die Fahrzeit der Strecke zwischen der Schweiz und Deutschland um eine halbe Stunde verkürzt werden könnte. 

Bei der Erhöhung der Kapazitäten für den Zu- und Abstrom von Fahrgästen am Bahnhof Basel SBB will Meyer „den Bau des Herzstücks nicht abwarten“. Für diese Personenflüsse müsse bis etwa 2025 mehr Kapazität geschaffen werden. hs