Aargau eliminiert Mikroverunreinigungen


Aarau - Die Abwasserreinigungsanlage Reinach wurde als erste vom Gewässerschutzgesetz betroffene Anlage mit einer Stufe zur Elimination von Mikroverunreinigungen ausgestattet. Die kantonale Planung für Massnahmen bei weiteren Anlagen läuft.

News
von swisscleantech
08.03.2017

Unter bestimmten Bedingungen müssen Kantone ihre Abwasserreinigungsanlagen (ARA) für die Beseitigung von Mikroverunreinigungen nachrüsten. Diese können bereits in geringen Konzentrationen Wasserlebewesen und Trinkwasserressourcen beeinträchtigen. Die nötigen Massnahmen werden über eine Abwasserabgabe zu 75 Prozent vom Bund finanziert.

Einer Mitteilung des Departements für Bau, Verkehr und Umwelt im Kanton Aargau zufolge hat der Kanton eine der ältesten seiner ARA bereits erfolgreich umgerüstet. In der ARA Reinach wurde eine Behandlungsstufe zur Elimination für Mikroverunreinigungen eingebaut, die gute Ergebnisse liefert. Die aus dem Pilotprojekt gewonnenen Daten sollen Planern künftiger Projekte und Forschern zur Verfügung gestellt werden. 

Der Mitteilung zufolge müssen im Kanton Aargau bei insgesamt 19 ARA Massnahmen zur Vermeidung von Mikroverunreinigungen getroffen werden. Dabei hat die kantonale Planung ergeben, dass nur sechs von ihnen mit einer zusätzlichen Stufe zur Wasserreinigung ausgestattet werden müssten. In den anderen ARA kann das Problem durch eine Verbindungsleitung in ein derart ausgestattetes ARA oder durch die Einleitung von Abwasser in weniger sensible Gewässer gelöst werden. 

Zehn der betroffenen ARA sind mit den Planungen einverstanden, drei machen ihre Zustimmung von einer Mitfinanzierung durch den Bund abhängig. Abgelehnt werden die Pläne von einer betroffenen ARA. Fünf weitere ARA haben keine Stellungnahme abgegeben. hs