KJUS lässt Skijacken künftig stricken


Luzern/Hünenberg ZG - Luzerner Textilforscherinnen haben eine Methode entwickelt, bei der Skijacken gestrickt statt genäht werden können. Damit hat die Jacke weniger Nähte und ist besser isoliert. LK International verwendet die Technologie künftig für seine KJUS Sportbekleidung.

News
von swisscleantech
16.02.2017

Gestrickte Materialien haben Vorteile gegenüber genähten. So weisen sie weniger Nähte auf, sind gut isoliert und dehnbar und passen sich dem Körper gut an. Zudem können während des Strickvorgangs künftige Funktionen des Materials integriert werden. Textilforscherinnen der Hochschule Luzern haben nun im Rahmen des Projekts Future Skiwear, das von der Kommission für Technologie und Innovation (KTI) unterstützt worden ist, einen maschinellen Formstrick entwickelt. „Wie beim Stricken einer Socke formt man den Stoff direkt an der Strickmaschine in 3D über die technische Konstruktion“, wird Isabel Müggler Zumstein in einer Mitteilung der Hochschule zitiert. Dabei könne der Stoff an bestimmten Stellen verstärkt werden oder etwa Belüftungen eingestrickt werden, so die Designerin und Forscherin am Departement Design & Kunst der Hochschule.

Die Firma LK International in Hünenberg wird die Technologie nun für ihre KJUS Sportbekleidung verwenden. Bereits in der nächsten Winterkollektion wird sie zweilagige wind- und wasserdichte Freelite-Jacken anbieten, die mit dieser Technologie produziert sein werden. „Die Expertise der Hochschule Luzern im Strickbereich hat uns ermöglicht, ganz neue Wege in der Produktentwicklung zu gehen“, wird Kenneth Kurtzweg zitiert, Head of Innovation bei KJUS.

Isabel Müggler Zumstein will mit ihrem Team vom Kompetenzzentrum Produkt & Textil der Hochschule Luzern die Forschungen fortsetzen. „Denn Strick kann den Produktionsprozess von funktionaler Kleidung revolutionieren.“ stk