Schäden aus Naturkatastrophen steigen an


Zürich - Der gesamtwirtschaftlichen Schaden aus Naturkatastrophen steigt weltweit deutlich an, wie eine Studie des Rückversicherers Swiss Re zeigt. In erster Linie sind dafür grosse Katastrophen wie Erdbeben und Überschwemmungen verantwortlich.

News
von swisscleantech
23.12.2016

Swiss Re schätzt den gesamtwirtschaftlichen Schaden aus Natur- und menschengemachten Katastrophen im Jahr 2016 auf 158 Milliarden Dollar ein. Im Jahr 2015 beliefen sich diese Kosten noch auf 94 Milliarden Dollar. Damit müssen 2016 auch die Versicherungsgesellschaften mehr Katastrophen bewältigen, schreibt Swiss Re. Die versicherten Schäden waren 2016 mit rund 49 Milliarden Dollar höher als im Vorjahr (37 Milliarden Dollar). Die Lücke zwischen Gesamtschaden und versichertem Schaden hängt damit zusammen, dass sich viele Katastrophen in Regionen mit geringer Versicherungsabdeckung ereignet haben.

Naturkatastrophen alleine verursachten weltweit einen gesamtwirtschaftlichen Schaden von 150 Milliarden Dollar, wovon 42 Milliarden versichert waren. Die menschengemachten Katastrophen verursachten einen gesamtwirtschaftlichen Schaden von knapp 9 Milliarden Dollar, wovon 7 Milliarden Dollar versichert waren.

In erster Linie haben grosse Katastrophen wie Erdbeben und Überschwemmungen den gesamtwirtschaftlichen Schaden erhöht. Starke Erdbeben haben sich 2016 beispielsweise in Taiwan, Japan, Ecuador, Italien und Neuseeland ereignet.

Die Gesellschaft sei zu wenig gegen Erdbebenrisiken versichert, wird Kurt Karl, Chefökonom bei Swiss Re, zitiert. „Und die Deckungslücke ist weltweit ein Grund zur Sorge. Italien ist beispielsweise die achtgrösste Volkswirtschaft der Welt, doch nur 1 Prozent aller Häuser in Italien sind gegen Erdbeben versichert. Daher werden Haushalte und die Gesellschaft als Ganzes den Grossteil der Wiederaufbaukosten infolge der diesjährigen Erdbeben tragen müssen“, erklärt Karl. ssp