Gotthard-Basistunnel nimmt Betrieb auf


Bern - Seit Sonntag verkehren Zügen durch den Gotthard-Basistunnel. Damit werden die Reisezeiten im Personenverkehr verkürzt und die Trassenkapazität im Güterverkehr erhöht.

News
von swisscleantech
13.12.2016

Der Gotthard-Basistunnel hat am 11. Dezember den Betrieb aufgenommen. Dank des längsten Eisenbahntunnels der Welt werden die Reisezeiten auf der Nord-Süd-Achse Gotthard um eine halbe Stunde verkürzt. Die Trassenkapazität steigt von 180 auf 210 Trassen pro Tag. Laut einer Medienmitteilung der SBB werden täglich rund 48 Personenzüge durch den Gotthard-Basistunnel fahren. Die Interregio-Züge aus Zürich, Basel und Luzern sowie die RegioExpress-Züge aus dem Tessin fahren künftig jeweils im Stundentakt bis Erstfeld UR und zurück. Dazu kommen Direktverbindungen aus Zürich und Basel bis Göschenen UR. Ab April sollen auch touristische Züge im Tunnel verkehren. Ein Beispiel ist der Gotthard Weekender ab Zürich.

Ab Juni 2017 soll weiter auch eine Direktverbindung zwischen Zürich und Venedig eingeführt werden. Die Gotthardachse der Neuen Eisenbahn-Alpentransversalen (NEAT) wird allerdings erst 2020 vollendet sein, wenn der Ceneri-Basistunnel weiter südlich vollendet wird. Dann soll die Trassenkapazität auf 260 pro Tag steigen und die Zeitersparnis im Personenverkehr zwischen der Deutschschweiz und Mailand auf bis zu eine Stunde erhöht werden.

Der Gotthard-Basistunnel wurde am 1. Juni eingeweiht und ist mit 57 Kilometern der längste Eisenbahntunnel der Welt. Sein Bau hat 17 Jahre gedauert und 12 Milliarden Franken gekostet. ssp