Das Auto wird zum Alleskönner


Berlin - Laut Bosch-Chef Volkmar Denner ist das Auto, wie wir es heute kennen, bald Geschichte. Dank des Internets der Dinge wird das Fahrzeug künftig zum Alleskönner. Bosch will bei der Vernetzung von Fahrzeugen eine Vorreiterrolle einnehmen.

News
von swisscleantech
17.11.2016

Volkmar Denner sieht im weltweiten Markt für vernetzte Mobilität ein riesiges Potenzial. Alleine zwischen 2017 und 2022 dürfte der Markt laut dem Bosch-Chef um 25 Prozent wachsen. Damit werden die Autos in wenigen Jahren zum aktiven Teil des Internets der Dinge (IoT). Eine Reise nach London dürfte nach der Skizzierung von Denner etwa folgendermassen aussehen: Auf dem Weg zum Flughafen klingelt der Postbote an der Haustür. Dank der Vernetzung des Autos mit dem Zuhause ist das kein Problem. Nach einem kurzen Videochat mit dem Postboten lässt sich die Haustür mittels Touchscreen öffnen. Am Flughafen angekommen, kann der Reisende bereits die Gepäckkontrolle passieren, während das Auto selbstständig nach einem Parkplatz sucht. In London angekommen, informiert das Mobiltelefon etwa über eine schlechte Verkehrslage auf den Zufahrtstrassen und schlägt vor, eine gewisse Strecke mit der Bahn zurückzulegen und anschliessend in ein bereits reserviertes Elektroauto umzusteigen.

„Heute buchen Sie die Übernachtung im Internet, in Zukunft bestellen Sie Ihre Mobilität online“, erklärt Denner auf dem Automobilwoche-Kongress in Berlin. Dafür müssen seiner Meinung nach private Fahrzeuge mit öffentlichen Verkehrsmitteln und sogar der ganzen Infrastruktur von Städten zusammenwachsen. Bosch will in diesem Bereich eine Vorreiterrolle übernehmen. Denner sieht Bosch als eine der wenigen Unternehmen, welche Sensorik, Software, Services und der eigenen IoT-Cloud das Internet der Dinge aus einer Hand anbieten können.  ssp