Die SBB und die Hochschule Luzern spannen zusammen, um die Auslastung der Züge in der Region zu verbessern. Um die Züge in den Hauptverkehrszeiten zu entlasten, beginnen die Vorlesungen des neu gegründeten Departements Informatik auf dem Campus Zug-Rotkreuz laut einer Mitteilung der beiden Projektteilnehmer erst um 9 Uhr. Sie enden zudem gestaffelt jeweils um 11.25 Uhr, 15.20 Uhr, 18 Uhr und 20.55 Uhr.
Die Hochschule Luzern ist damit die erste Bildungsinstitution der Schweiz, die ihre Vorlesungen an die Auslastung der Bahnen anpasst. René Hüsler, der Direktor des neuen Departements, begründet diese Flexibilität damit, dass auf diese Weise den Studenten mehr Sitzplätze in den Bahnen zur Verfügung ständen. Zudem erleichtere die Lösung den Transfer zu den anderen Standorten der Hochschule Luzern in Horw LU und Luzern.
Klare Vorteile bringt die Regelung auch der SBB. Während die Züge auf der Linien Zürich-Zug-Luzern in der Hauptverkehrszeit gut ausgelastet sind, beträgt die Auslastung in den Nebenzeiten nur 30 Prozent.
Der Zuger Volkswirtschaftsdirektor Matthias Michel verweist in der Mitteilung darauf, dass die Metropolitankonferenz Zürich ein ähnliches Projekt vorsieht. Dieses soll Mitte November veröffentlicht werden. stk