Klimawandel gefährdet Schweizer Wälder


Birmensdorf ZH - Der Klimawandel setzt bereits heute keimenden Bäume zu und wird wichtige Waldleistungen in den kommenden Jahrzehnten gefährden. Das zeigt ein Bericht des BAFU und des WSL. Die Bewirtschaftung des Lebensraums Wald muss daher angepasst werden.

News
von swisscleantech
01.11.2016

Ohne menschliche Eingriffe wird sich der Lebensraum Wald schwer an die Folgen des Klimawandels anpassen können, schreibt das Bundesamt für Umwelt (BAFU) in einer Mitteilung. Zusammen mit der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) hat das BAFU deswegen bereits 2009 ein Forschungsprogramm lanciert. Die Ergebnisse daraus sollen der Forstwirtschaft helfen, ihre Bewirtschaftung an die veränderten klimatischen Bedingungen anzupassen. 

Nach Einschätzungen des BAFU bringt die Klimaerwärmung auch in den im Übereinkommen von Paris vereinbarten Grenzen eine Verschiebung der Vegetationszonen um 500 bis 700 Höhenmeter mit sich. Heute von Nadelbäumen dominierte Zonen werden künftig eher für Laubbäume geeignet sein. 

Allerdings müssen die Auswirkungen auf die einzelnen Wälder kleinräumig berücksichtigt werden. Die Eigenheiten der konkreten Standorte wie Beschaffenheit des Bodens, Wasserversorgung und Ausrichtung des Bewuchses zur Sonne spielen eine grosse Rolle bei den Auswirkungen veränderter klimatischer Bedingungen.  

Um Förster und Waldeigentümer bei der Frage der angemessenen Bewirtschaftung unterstützen zu können, werden im Forschungsprogramm unter anderem kleinflächig aufgelöste Standortkarten erstellt. Den einzelnen Standorten werden dann Baumarten-Empfehlungen zugeordnet. hs