LafargeHolcim fordert hohen CO2-Preis


Paris/Zürich - Der Betonriese LafargeHolcim will sich bald einen Namen geben, kündigt Konzernchef Eric Olsen in einem Interview an. Olsen spricht sich auch für einen möglichst hohen CO2-Preis aus. Damit würde die Suche nach innovativem Beton vorangetrieben.

News
von swisscleantech
14.10.2016

Der schweizerisch-französische Betonhersteller LafargeHolcim hat zwei starke Marken. Konzernchef Eric Olsen will nur eine, wie er in einem Interview mit der Pariser Wirtschaftszeitung „Les Echos“ erklärt. „Wir arbeiten an einer einzigen Marke für die ganze Welt“, so Olsen. Er werde bald mehr darüber sagen können. 

Olsen spricht sich auch für einen hohen CO2-Preis aus. „Die Betonindustrie braucht einen Preis, der hoch genug ist, um Investitionen in innovativen Beton und in CO2-ärmere Produktionsprozesse anzutreiben.“ Er begrüsse die Ankündigung des kanadischen Premierministers Justin Trudeau, bis 2022 den Preis für eine Tonne CO2 auf mindestens 50 kanadische Dollar (37 Franken) anzuheben. Allerdings müsse Europa sicherstellen, dass der CO2-Preis auch für Importe gelte.

Olsen will in Entwicklungsländern wie Indonesien die gesamte Wertschöpfungskette von der Produktion bis zum Endkunden in den Griff bekommen. Damit lasse sich die Marge von 20 Prozent auf 35 Prozent anheben. Dazu brauche es auch digitale Plattformen, mit denen Beton verkauft werden könne. LafargeHolcim werde im Oktober eine solche Plattform in Ekuador lancieren. Auch in anderen Schwellenländern solle sie eingeführt werden. stk