„’Grün’ kann rentabel“ sein, konstatiert ein Kommentar von Hansueli Schöchli in der „Neuen Zürcher Zeitung (NZZ)“. Darin stellt der Autor die Ergebnisse einer gemeinsamen Studie der ETH Zürich und je eines Institutes aus Deutschland und Österreich im Rahmen eines Nationalfondsprojekts vor. Die Studie setzt sich mit der Wirksamkeit staatlicher Eingriffe zur Förderung energiesparender Technologien in den drei Ländern auseinander. Erste Ergebnisse daraus zeigten, dass Investitionen in energiesparende Technologien für die Firmen oft rentabel seien, heisst es im Kommentar. Und: „staatliche Eingriffe in Form von Lenkungsabgaben, Subventionen, ‘freiwilligen’ Vereinbarungen und Aufklärung steigern grüne Investitionen spürbar“.
Die direkte Schlussfolgerung, dass staatliche Eingriffe zur Förderung umweltfreundlicher Technologien auch mit wirtschaftlichen Vorteilen für die Unternehmen verbunden sind, wollen wegen fehlender Kosten-Nutzen-Rechnungen allerdings weder die Studie, noch der Kommentator ziehen. Als Fazit stellen sie vielmehr fest: „’Grün’ könne wirtschaftlich positiv sein, und wenn der Staat mehr grüne Investitionen wolle, könne er dies bewirken.“ Die vorherrschende Umweltbelastung dagegen wird von Schöchli als „Lehrbuchbeispiel für Marktversagen“ bezeichnet, „ weil Konsumenten und Produzenten die Umweltkosten bei ihren Entscheidungen nicht genug berücksichtigen“. hs