swisscleantech wirft Bundesrat falsche Messmethode vor


Zürich - Der Wirtschaftsverband swisscleantech wirft dem Bundesrat vor, bei der Berechnung des ökologischen Fussabdrucks der Schweiz auf eine falsche Messmethode zu setzen. Die Initiative "Für eine Grüne Wirtschaft" sei umsetzbar.

News
von swisscleantech
18.08.2016

In einer Medienmitteilung erläutert swisscleantech, dass die bis 2050 angestrebte Nachhaltigkeit der Schweiz mit verschiedenen Methoden gemessen werden kann. Die Initiative „Für eine Grüne Wirtschaft“ legt dafür den ökologischen Fussabdruck an. Im Rahmen der Initiative wird ein ökologischer Fussabdruck von eins angestrebt. Das bedeutet, dass der Ressourcenverbrauch der Schweiz bis 2050 auf einen Umfang begrenzt werden soll, der die natürliche Kapazität der Erde nicht überschreitet. Dieser Fussabdruck errechnet sich zu einem grossen Teil aus CO2-Emissionen. swisscleantech sieht die Zielsetzung der Initiative somit im Einklang mit dem Pariser Klimaabkommen, das auch von der Schweiz unterzeichnet worden sei. Das Ziel der Initiative „Für eine Grüne Wirtschaft“, über die am 25. September abgestimmt wird, sei daher „ambitioniert, aber machbar“.

Der Bundesrat hat am Donnerstag gegen die Initiative Stellung genommen. „Die Initiative will zu viel in zu kurzer Zeit“, hiess es dazu von Bundesrätin Doris Leuthard. swisscleantech erläutert nun jedoch, dass der Bundesrat bei seiner Beurteilung nicht vom ökologischen Fussabdruck ausgegangen ist, sondern von den sogenannten Umweltbelastungspunkten. Bei diesen würden höhere Anforderungen gelten, da die Messmethode umfassender ist. In der Tat sei es auf dieser Basis schwierig, das Ziel zu erreichen. Mit dem in der Initiative genutzten ökologischen Fussabdruck sei es aber sehr wohl möglich. Daher sei die Beurteilung des Bundesrates nicht korrekt, „die Initiative ist umsetzbar“, heisst es in der Mitteilung. jh