Alternative Bank wünscht nachhaltiges Finanzsystem


Olten SO - Die Alternative Bank Schweiz erklärt ihre Sympathie für das Grundanliegen der Vollgeldinitiative. Diese könne jedoch künftige Finanzkrisen nicht verhindern. Die Bank hält eine Debatte über die Regulierung des Finanzsystems hingegen für dringend notwendig.

News
von swisscleantech
08.12.2017

Das Ziel der Vollgeldinitiative liege darin, das Finanzsystem zu stärken, erklärt die Alternative Bank Schweiz (ABS) in einer Mitteilung. Daher solle die Geldschöpfung durch Banken eingedämmt und die Verantwortung dafür der Schweizerischen Nationalbank (SNB) übergeben werden. Dadurch wäre das Geld auf Zahlungsverkehrkonten sicherer und die Geldmenge könne besser gesteuert werden. Die SNB könne Geld direkt an Bund, Kantone und Bürger verteilen und ihre Gewinne an die öffentliche Hand überweisen, erläutert die Bank die Ziele der Initiative.

Die ABS erklärt zwar ihre Sympathie für das Grundanliegen, glaubt jedoch nicht, dass das Problem der Finanzkrise von 2007/2008 an der Geldschöpfung festzumachen ist. Zudem würde die SNB durch den Vorschlag ihre Unabhängigkeit und ihre Glaubwürdigkeit einbüssen. Volkswirtschaftliche Konsequenzen seien nicht abzuschätzen.

Laut der Alternativen Bank liegt das Problem hinsichtlich von Finanzkrisen eher bei der unkontrollierten Geldverwendung. Sie erachtet eine Debatte über die Regulierung des Finanzsystems daher als „dringend notwendig“. Sie befürwortet zudem verschärfte Anforderungen an die Banken im Hinblick auf die maximale Verschuldungsquote. Zudem solle die Regulierung des Finanzsystems weniger auf die kurzfristige Minimierung finanzieller Risiken ausgerichtet sein. Die ABS führt zudem an, dass soziale und ökologische Aspekte vernachlässigt werden und fordert daher eine nachhaltige Ausrichtung der Regulierung. jh