Der Schweizerische Städteverband hat das Forschungsinstitut gfs.bern mit der Befragung für seinen Städteradar 2030 beauftragt. Mehr als 40 Prozent der 870 Exekutivmitglieder hätten an der Befragung teilgenommen, heisst es in einer Medienmitteilung. Beinahe Dreiviertel von ihnen würden positiv in die Zukunft blicken „jedoch nur ein kleiner Teil davon mit ungetrübtem Blick“. Eine Minderheit würde zwischen Optimus und Pessimus schwanken, erklärt der Städteverband weiter.
Die Mehrheit betrachtet zudem die Stadtentwicklung als die grösste Chance im Zeitraum bis 2030. „Verdichtetes und sozial verträgliches Bauen, die Gestaltung der Quartiere und des öffentlichen Raumes sowie soziale und kulturelle Einrichtungen sind Bereiche, in denen die Städte Gestaltungsmöglichkeiten sehen.“ Die Anpassung an die Infrastruktur wird hingegen als grösste Herausforderung betrachtet. Zumal die Einflussmöglichkeiten bei neuen Mobilitätsformen als eher gering betrachtet werden. Technische Innovationen und private Unternehmen würden hier die Entwicklung bestimmen.
Von neun vorgegebenen Szenarien werden unter Druck stehende Finanzen am wahrscheinlichsten eingestuft. Auch eine Zunahme der Ansprüche an Datensicherheit und Privatsphäre gilt als sicher. Der Wandel hin zu einer intelligenten Stadt wird von 96 Prozent der Grossstädte als wahrscheinlich eingeordnet, aber nur von 68 Prozent der kleineren Gemeinden. jh