Landis+Gyr geht in Zürich an die Börse


Zug - Toshiba bringt Landis+Gyr wieder an die Zürcher Börse. Der japanische Mischkonzern trennt sich dabei von allen seinen Anteilen am Zuger Hersteller von Energiezählern. Der Börsengang ist für das dritte Quartal geplant.

News
von swisscleantech
03.07.2017

Landis+Gyr soll wieder an die Zürcher Börse. Wie das Zuger Unternehmen in einer Mitteilung schreibt, wollen sich die beiden bisherigen Besitzer vom Zuger Spezialisten für Strom- und Gaszähler trennen. Der japanische Mischkonzern Toshiba hält derzeit 60 Prozent an Landis+Gyr. Die Innovation Network Corporation of Japan, eine gemeinsame Initiative des japanischen Staates und grosser japanischer Unternehmen, hält die restlichen 40 Prozent. Der Börsengang ist für das dritte Quartal 2017 geplant. „Der geplante Börsengang ist der nächste aufregende Schritt in unserer Wachstumsgeschichte“, wird Richard Mora in der Mitteilung zitiert, der CEO von Landis+Gyr. „Wir freuen uns auf unsere neuen Aktionäre, die uns auf unserem Weg begleiten werden, dazu beizutragen, Energie besser zu nutzen.“ 

Landis+Gyr sieht sich als Marktführer bei den intelligenten Stromzählern. Auch bei den Gaszählern spielt das Unternehmen vorn mit. Es will sich diese Marktführerschaft auch in Zukunft sichern. „Mit F&E-Investitionen von rund 9 Prozent des Gesamtumsatzes in den vergangenen drei Jahren sind wir gut positioniert, um die globalen Technologietrends  für  die  Energieversorgungsindustrie entscheidend zu prägen“, wird Andreas Umbach in der Mitteilung zitiert, der designierte Verwaltungsratspräsident des Unternehmens. Im Geschäftsjahr 2016/17 erzielte Landis+Gyr mit seinen weltweit knapp 6000 Mitarbeitern einen Umsatz von 1,659 Milliarden Dollar, ein Zuwachs von 5,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Nettoverlust des Unternehmens betrug 62,1 Prozent. Für 2017 will das Unternehmen im nächsten Jahr eine Dividende von 70 Millionen Franken ausschütten.

Toshiba hatte Landis+Gyr 2011 gekauft. Die bisherige Muttergesellschaft ist zu einem Umbau gezwungen, seit die amerikanische Westinghouse ihr einen Milliardenverlust beschert hat. Der Nukleartochter Toshibas kommen zwei Kernkraftwerksbauten in den USA teuer zu stehen. stk