Solarschiff hilft bei Analyse von Luftpartikeln


Genf - Durch Wasseranalysen im Ozean ist es möglich, auf die Zusammensetzung von Aerosolen zu schliessen, die für Klimamodelle eine wichtige Rolle spielen. Dies haben Genfer Forscher mit einem selbstentwickelten Detektor und dem Solarkatamaran PlanetSolar entdeckt.

News
von swisscleantech
31.03.2017

Aerosole sind winzige Partikel, welche in der Luft schweben und die Wolkenbildung beeinflussen. Über dem Ozean enthalten einige von ihnen organisches Material, andere sind anorganisch. Insgesamt spielen sie eine wichtige Rolle bei Klimamodellen, sind bisher jedoch noch wenig erforscht. Wissenschaftler der Universität Genf haben nun eine Möglichkeit gefunden, die Zusammensetzung der Aerosole einfacher zu studieren als bisher. Sie haben entdeckt, dass es möglich ist, durch Wasseranalysen im Ozean auf die Zusammensetzung dieser Partikel in der Luft über dem Wasser zu schliessen.

Für diese Entdeckung benötigten die Forscher erstens einen selbst entwickelten Fluoreszenzdetektor, der es erlaubt, die Aerosole in der Umgebungsluft einzeln zu vermessen. Dadurch liessen sich organische und anorganische Teilchen unterscheiden. Zweitens war jedoch auch die Expedition PlanetSolar DeepWater nötig, wie Studienleiter Jerome Kasparian einer Mitteilung betont. Ohne den Solarkatamaran, der 2013 ohne Emissionen den Atlantik überquerte, wäre die Studie nicht möglich gewesen. Während der Expedition analysierten die Forscher das Wasser. Diese Daten verglichen sie mit den Messwerten aus dem Fluoreszenzdetektor und stellten fest, dass sie übereinstimmten. Demnach hängen die Aerosole eng mit Temperatur und Salzgehalt des Ozeans zusammen. Diese Entdeckung der Forscher könnte für künftige Klimamodelle nützlich sein. ssp