Island will Verbrennerautos verbieten


Reykjavik - Ab 2030 sollen in Island keine Benzin- und Dieselautos mehr zugelassen werden. Das Verbot gehört zu einem Paket von Massnahmen, mit denen der Inselstaat im Nordatlantik noch vor 2040 CO2-neutral werden will.

News
von swisscleantech
12.09.2018

Island will zu den ersten Ländern gehören, die CO2-neutral werden. Noch vor 2040 sollen sich der Ausstoss von CO2 und die Bindung von CO2 auf der Nordatlantikinsel ausgleichen. Ministerpräsidentin Karin Jakobsdottir hat nun laut einer Mitteilung der Regierung am Montag ein Paket von Massnahmen vorgelegt, mit denen dieses Ziel erreicht werden kann. Dazu gehört ein Verbot für Neuzulassungen von Benzin- und Dieselautos ab 2030. Ausserdem sollen die Wiederaufforstung gefördert und Sümpfe und Moore regeneriert werden. Die Insel ist mit 100.000 Quadratkilometern mehr als doppelt so gross wie die Schweiz, auf ihr leben aber mit rund 335.000 Einwohnern weniger Menschen als im Kanton Tessin. Die Regierung will dafür allein in den Jahren 2019 bis 2023 insgesamt 7 Milliarden isländische Kronen (60 Millionen Franken) ausgeben und die bestehende CO2-Abgabe schrittweise erhöhen. 

Die Stromerzeugung ist bereits heute dank der Wasserkraft und der Erdwärme weitgehend CO2-frei. Nun soll auch der Verkehr folgen. Die Regierung will dafür das Netz der Stromladestationen ausbauen und die Erzeugung von Biotreibstoffen fördern. Der Kauf von Stromautos wird weiter gefördert. stk