Schweiz hat gut ausgebaute Ladeinfrastruktur


Zürich - Die Leistungsfähigkeit des Schweizer Ladenetzes für Elektroautos wird häufig unterschätzt. Dabei es ist im internationalen Vergleich bereits gut ausgebaut, wie ein Medienbeitrag zeigt.

News
von swisscleantech
26.10.2018

Das Ladenetz der Schweiz sei besser als sein Ruf, ist ein Beitrag bei Energie Experten überschreiben. Das Wissensportal bietet Informationen zu vielen Aspekten des Energiebereiches an und wird von einer Reihe von Organisationen und Firmen unterstützt. Dazu gehören die Elektrizitätswerke des Kantons Zürich (EKZ) und der Wirtschaftsverband swisscleantech.

Autor Leonid Leiva setzt sich in seinem Beitrag mit der häufig geäusserten Meinung auseinander, dass das Schweizer Ladenetz noch nicht ausreichend ausgebaut sei. Dadurch hätten Elektrofahrzeuge keine wettbewerbsfähige Reichweite. Dabei seien in der Schweiz bereits 2200 öffentliche Ladestationen und insgesamt 4040 Ladeanschlüsse vorhanden, erläutert Leiva. Die Zahl der Ladeanschlüsse für langsames Laden habe sich seit 2013 von 600 auf fast 3500 erhöht. Die Zahl der Anschlüsse für eine Schnellladung ist seit 2013 von 27 auf 580 gestiegen.

Laut Leiva werden auch die Empfehlungen der EU deutlich übertroffen. So empfiehlt diese ein Verhältnis von einem Ladepunkt pro zehn Elektrofahrzeuge. In der Schweiz ist es jedoch ein Ladepunkt pro 3,5 Fahrzeuge. Dennoch hält der Autor fest, dass es noch Verbesserungspotenzial gibt. Durch mehrere Projekte könnte die Zahl der Ladepunkte in der Tat in der Zukunft noch deutlich steigen.

So gibt es beispielsweise Pläne für die Integration von Ladestationen in die Strassenbeleuchtungslaternen. In Schlieren ZH läuft schon ein Pilotprojekt von BMW und den EKZ. Darüber hinaus sind auch mehrere neue Ladestationen an den Nationalstrassen geplant, um das dort bereits bestehende Netz weiter auszubauen. Und an der A2 in Salina Raurica/Pratteln BL soll die grösste Ladestation Europas entstehen. 280 Ladesäulen sind dort vorgesehen, die Eröffnung soll 2023 erfolgen. jh