Der Reaktor Beznau 2 bleibt am Netz, obwohl sein Reaktordruckbehälter mit grosser Wahrscheinlichkeit die gleichen Materialfehler aufweist wie Beznau 1. Dieser wurde nach der jährlichen Revision abgeschaltet und wartet auf einen positiven Sicherheitsbescheid. Die Revision für Beznau 2 findet jedoch erst im August statt. Nun konnte die Axpo, Betreiberin des Kraftwerks, begründen, dass eine Fehlfunktion des Reaktordruckbehälters bei einer Wahrscheinlichkeit liegt, die tausend Mal geringer ist, als der gesetzlich vorgeschriebene Grenzwert für Auslegungsstörfälle – bei einer Fehlfunktion pro einer Milliarde Jahre.
Greenpeace kritisiert den Entscheid des Eidgenössischen Nuklearsicherheitsinspektorats (ENSI), Beznau 2 bis zur Revision am Netz zu belassen. Beruhe die Einschätzung der Axpo lediglich auf Berechnungen und nicht auf einer Prüfung. Die Umweltschutzorganisation fordert die umgehende Abschaltung von Beznau 2 weiterhin. Immerhin, heisst es in der Stellungnahme, biete das ENSI mit der Veröffentlichung des Berichts der Axpo Transparenz. Diese vermisse man noch in Zusammenhang mit den Resultaten zu Beznau 1. aw