Bei der Direktvermarktung verkauft der Produzent seinen Strom an Händler, welche den Verkauf des Stroms am Grosshandelsmarkt übernehmen. Mit dem starken Ausbau der Erzeugungskapazitäten im Bereich der erneuerbaren Energien und der Einbindung des grünen Stroms in den Energiemarkt kommt der Direktvermarktung eine immer grössere Rolle zu, ist die BKW überzeugt. Der Berner Energiekonzern will deswegen in diesen Bereich investieren und kauft dazu die Mehrheit an der Wind Energy Trading (WET) AG.
WET wurde 2012 in Lausanne gegründet und hat sich in diesem Bereich spezialisiert. Das Unternehmen erbringt seine Dienstleistungen nach den Angaben der BKW für ein Portfolio in Deutschland und Österreich, das 3500 Megawatt umfasst. Dies entspricht knapp 10 Prozent des deutschen Windkraftparks an Land. Ab 2017 will das Unternehmen auch nach Frankreich expandieren.
„Die WET ergänzt unsere bestehenden Handelskompetenzen, sodass wir auf dem Wachstumsmarkt der Direktvermarktung in Zukunft optimal aufgestellt sind“, kommentiert Urs Springe von BKW. WET soll als unabhängiges Unternehmen bestehen bleiben und von den bisherigen Geschäftsführern geleitet werden. ssp