Die tiefe Erdwärme im Chablais soll für die Erzeugung von Strom und Wärme genutzt werden. Wie die Geothermiespezialistin Nicole Lupi vom Bundesamt für Energie (BFE) in einem Beitrag für den BFE-Blog energeia1 schreibt, unterstützt der Bund die Untersuchung des tiefen Untergrundes im Rahmen des Projekts AGEPP mit 12 Millionen Franken. Dabei soll 110 Grad heisses Wasser mit einer Ergiebigkeit von 40 Litern pro Sekunde gefördert werden. Wenn das Wasser nicht wie erwartet in einer Tiefe von 2300 Metern gefunden wird, dann soll bis in eine Tiefe von 3000 Metern gebohrt werden.
Vorgesehen ist, das Wasser für die Produktion von 4,2 Gigawattstunden Strom und von 15,5 Gigawattstunden Wärme zu nutzen. Die Wärme soll in den Bädern von Lavey für die Heizung des Wassers und der Gebäude verwendet werden. Auf längere Sicht kann die Wärme auch für Fernwärmenetze, Fischzuchten und Gewächshäuser verwendet werden.
An der Erschliessung der tiefen Erdwärme in der Region sind die SI-REN SA – eine Tochtergesellschaft der Lausanner Stadtwerke SIL –, die Holdigaz SA, die EOS Holding, Romande Energie, die CESLA SA sowie die Gemeinden Lavey-Morcles VD und St.Maurice VS als Aktionäre der 2017 gegründeten AGEPP SA beteiligt. Im Februar ist die öffentliche Auflage des Projekts ohne Einsprachen zu Ende gegangen. stk