CO2-Gesetz: Ein Inlandziel ist wichtig für die Umsetzung der Klimaziele


Dass der Entscheid der Umweltkommission des Nationalrats für ein Inlandziel so knapp ausgefallen ist, enttäuscht. Um die Ziele des Pariser Klimaabkommens zu erreichen, sollte die Schweiz bis kurz nach 2050 CO2-neutral sein.

Hierzu sind ein Inlandreduktionsziel von mindestens minus 45% und ein Gesamtziel von mindestens minus 60% dringend notwendig. Das vom Bundesrat vorgeschlagene Inlandziel ist nicht gut genug, denn zwei Drittel der Reduktionen müssten durch den Kauf von ausländischen Emissionszertifikaten gedeckt werden. Mit einem ambitionierteren Inlandziel könnte das Verhältnis umgedreht und unsere inländische Energiebereitstellung gestärkt werden. Inlandreduktionen reduzieren die Abhängigkeit von fossilen Energiequellen, schaffen Arbeitsplätze und fördern Innovationen. Die meisten Treibhausgasemissionen in der Schweiz stammen vom Gebäude- und Verkehrssektor, sind also territorial und können nur mit Inlandmassnahmen gesenkt werden. Da der Umbau von Infrastrukturen langsam erfolgt, muss damit zeitgerecht begonnen werden, sonst wird es teuer. Kostengünstige Potentiale zur Reduktion sind genügend vorhanden – und je schneller wir mit dem Umbau unserer Infrastrukturen beginnen, desto besser.

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