Das Resultat ist ein öffentlicher «Call for Action» der heute an die Regierung überbracht wird. Die Wirtschaftsführer machen dem Bundesrat Mut, die wirtschaftlichen Chancen einer ambitionierten Schweizer Klimapolitik zu erkennen. Sie rufen die Politik auf, langfristige und glaubwürdige Rahmenbedingungen festzulegen – allen voran einen Preis für CO2.
In Ihrem «Call for Action» formulieren die Wirtschaftsvertreter drei Hauptbotschaften:
1. Es gibt kein Dilemma zwischen Wachstum und Klimaschutz
Die Welt muss nicht wählen zwischen Wirtschaftswachstum und Klimaschutz. Beides ist möglich. Eine konsequente Klimapolitik beschleunigt Innovationen und Investitionen in emissionsarme und effiziente Technologien und Infrastrukturen. Dies eröffnet der Schweizer Wirtschaft neue Geschäftsfelder und Märkte. Auf Firmenebene können operationelle Kosten gespart und Arbeitsplätze gesichert werden. Wer hingegen halbherzig Klimapolitik betreibt, schadet der Wirtschaft. Denn langfristig ist Wachstum nur mit einer klimaschonenden Wirtschaft möglich. Dürre in Kalifornien, tauender Permafrost und Erdrutsche in der Schweiz, Stürme in Deutschland und weitere, gehäufte Extremereignisse rund um den Globus betreffen Unternehmen und ihre Wertschöpfungsketten im Hier und Jetzt. Je länger wir mit Massnahmen zuwarten, desto teurer wird es.
2. Es braucht klare Rahmenbedingungen – insbesondere einen «Price on Carbon»
Damit von der Wirtschaft die richtigen Investitionen und Innovationen getätigt werden, braucht es klare Signale aus der Politik. Das wichtigste Signal ist ein Bekenntnis zu einem Price on Carbon. In Wirtschaftskreisen herrscht Einigkeit, dass die einzelnen Länder als Teil ihrer klimapolitischen Rahmenbedingungen einen Preis für CO2 festgelegen sollen. Dieser ist das liberalste und administrativ effizienteste Instrument zur notwendigen Erreichung des Zwei-Grad-Ziels.
3. Die Schweiz soll sich als Klima-Vorreiterin positionieren
Es ist eine grosse Chance für die Schweiz, aber auch die Verantwortung eines wohlhabenden und innovativen Landes, sich als Klima-Vorreiterin zu positionieren. Die Schweiz sollte alles daran setzen, dass diese wichtige Klimakonferenz zu einem Erfolg wird. Dazu gehört, dass sie als weit entwickeltes Land mit ambitionierten Klimazielen voran geht. Es ist im Sinne unserer Wettbewerbsfähigkeit, endlich aus dem Schatten der EU zu treten und ein Inlandreduktionsziel von mindestens 40% bis 2030 festzulegen. Für Nick Beglinger, Präsident von swisscleantech ist klar: «Punkto Klima muss die Schweiz Leadership an den Tag legen, alles andere wäre eine verpasste Chance und moralisch nur schwer tragbar».
Links zu weiteren Informationen
Call for Action, mit Statements von Paul Polman (CEO Unilever), Caio Koch-Weser (Vice Chairman Deutsche Bank Group), Matthias Bölke (CEO Schneider Electric Schweiz), Simona Scarpaleggia (CEO Ikea Schweiz) und Nick Beglinger (Präsident swisscleantech)
Report «Better Growth, better Climate», New Climate Economy (2014)
Video Geneva-Event, swisscleantech in Cooperation with the New Climate Economy
Video Zurich-Event, swisscleantech in Cooperation with the New Climate Economy
Hinweise
Die Erwartungen von swisscleantech an die COP21 und das Verhandlungsmandat der Schweizer Delegation (dieses wird voraussichtlich morgen Mittwoch vom Bundesrat verabschiedet) finden Sie hier: LINK
Vor und während der Klimakonferenz in Paris stehen wir Ihnen für Gespräche jederzeit zur Verfügung. swisscleantech wird in Paris vor Ort sein:
Kontakt: Nick Beglinger, +41 79 421 5077.
Ebenso ist die Kampagne #futureisclean als Teil des Schweizer Pavillons im Grand Palais präsent:
Kontakt: Anna Stünzi, +41 78 847 9317
Am 14.12.2015 dreht sich beim swisscleantech Quartalsanlass im Hotel Bellevue Palace in Bern alles um die Klimakonferenz und deren Folgen für die Schweiz. Sie sind herzlich eingeladen.