2000 war es der 1. Oktober, dieses Jahr ist es bereits der 8. August. Für das restliche Jahr leben wir somit nicht mehr von den «natürlichen Zinsen», sondern zehren auf Kosten bestehender und zukünftiger Generationen am «natürlichen Kapital» unseres Planeten.
Gemäss den Berechnungen des Global Footprint Network leben ca. 90% der Weltbevölkerung in Ländern, die von der Natur mehr abverlangen, als ihnen ihre inländischen Ökosysteme zur Verfügung stellen.
Zu diesen sogenannten defizitären Ländern gehört auch die Schweiz, die aktuell das 3.3-fache von ihrem Ressourcenbudget verbraucht. Mit einem globalen Fussabdruck von aktuell 1.6 Planeten wird selbst auf globaler Ebene ein Verbrauchsüberschuss festgestellt.
Steigt unser Ressourcenhunger wie bisher, werden es noch vor 2050 mehr als 3 Planeten sein.
Die Übernutzung natürlicher Ressourcen hat neben direkten Auswirkungen auf die Ökosystemdienstleistungen – und damit auf unsere Lebensgrundlage – auch wirtschaftliche Folgen. Diese zeichnen sich durch Preisfluktuationen, einer sinkenden Versorgungssicherheit oder steigenden Umweltrisiken für Infrastrukturen ab. Länder, welche die natürlichen Grenzen des Planeten heute ausblenden, bringen die gesellschaftliche und wirtschaftliche Grundlage ihres Landes langfristig in Gefahr.
Dank einer nachhaltigen Ressourcennutzung können Unternehmen bereits heute Kosten einsparen, Versorgungsrisiken mindern und sich eine stärkere Marktpositionierung erarbeiten. Aus gesamtwirtschaftlicher Perspektive resultiert dadurch eine höhere inländische Wertschöpfung, die sich wiederum positiv auf die Wohlstandsentwicklung auswirkt. Deshalb setzt sich swisscleantech für Rahmenbedingungen ein, die einen schonenden Umgang mit natürlichen Ressourcen nicht nur ermöglichen, sondern auch belohnen.