Bisher wurden die CO2-Emissionen in der Schweiz nur an wenigen Standorten erfasst, informiert die Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) in einer Mitteilung. Beim Projekt CarboSense4D werden nun jedoch 300 über die gesamte Schweiz verteilte CO2-Sensoren die Emissionsdaten landesweit in hoher Genauigkeit dokumentieren.
Die aus je einem Sensor für CO2, Temperatur und Feuchtigkeit, sowie einem Kommunikationsmodul bestehenden Messgeräte wurden von der Empa-Ausgründung Decentlab entwickelt. Sie senden ihre Daten über das Low Power Netzwerk von Swisscom an die Rechenzentren des Swiss Data Science Center.
Dort werden bei ihrer Auswertung neuartige Datenanalysemthoden eingesetzt. Durch Temperatur oder Feuchtigkeit verfälschte CO2-Werte können mithilfe mathematischer Modelle korrigiert, Verluste von Datenpaketen einzelner Sender komprimiert werden. Das Projekt soll die Entstehung und Verbreitung von CO2 in der Schweiz in hoher zeitlicher und räumlicher Genauigkeit abbilden. Anschliessend können die Daten für die Verkehrsplanung, die Gesundheitsprävention und bei der Planung intelligenter Städte genutzt werden.
Im Raum der Stadt Zürich sind dabei besonders viele Sensoren installiert. „Damit wird es Messungen in genügender Dichte geben, um den CO2-Ausstoss der Stadt Zürich praktisch in Echtzeit zu verfolgen“, wird Lukas Emmenegger, Leiter des Labors für Luftfremdstoffe/Umwelttechnik der Empa, in der Mitteilung zitiert. „Ausserdem werden die Messungen wertvolle Informationen über die Ausbreitung von anderen Luftschadstoffen liefern.“ hs