ENGIE rückt Energieeffizienz in den Mittelpunkt


Paris - Das Geschäft mit der Energieeffizienz macht bei ENGIE weltweit bereits zwei Drittel der Belegschaft aus, sagt ENGIE-Finanzchefin Judith Hartmann in einem Interview. Klimaschutz ist kein Modetrend mehr. ENGIE nutzt diese Chance, um seinen Kunden bei der CO2-Reduktion zu helfen.

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von swisscleantech
08.05.2019

ENGIE hat einen Teil seiner Wurzeln im Geschäft mit den fossilen Energien. Doch in den vergangenen Jahren hat das weltweit tätige Energieunternehmen mit Sitz in Paris sein Geschäft mit der Förderung von Erdgas und Erdöl und dem Handel mit flüssigem Erdgas verkauft, der Ausstieg aus der Kohlekraft läuft. Stattdessen investiert ENGIE in erneuerbare Energien. „Wir investieren massiv – ungefähr gleich viel, wie wir erlöst haben“, sagt ENGIE-Finanzchefin Judith Hartmann in einem Interview mit der „Neuen Zürcher Zeitung“. Es werde noch über Jahrzehnte riesige Investitionen in die Erneuerbaren brauchen.

Parallel dazu hat ENGIE das Geschäft mit der Energieeffizienz – „wir bei Engie nennen es Client Solutions“ – ausgebaut. Der Bereich mache mit über 100.0000 Mitarbeitern bereits zwei Drittel der Belegschaft aus und erziele einen Umsatz von 19 Milliarden Euro. Lange habe es keine strategische Bedeutung gehabt. „Doch wenn man über Energiewende, Dezentralisierung und Dekarbonisierung spricht, ist dieses Geschäft essenziell, nun steht es im Mittelpunkt“, so Hartmann. Dabei gebe es auch Überlappungen mit anderen Bereichen, wie beim Holzheizkraftwerk in Sisseln sichtbar werde. Früher habe dort bei DSM Nutritial Products ein Gasboiler gestanden. „Heute ist es erneuerbare Energie und kann dann mit der Gebäudetechnik verbunden werden.“

Aus der Sicht von Judith Hartmann ist Klimaschutz kein Modetrend, „sondern ein Thema, das Bestand haben wird“. Darin sieht sie sowohl eine Verantwortung wie eine Chance für ihr Unternehmen. „Für Engie ist es eine Chance, weil wir überzeugt sind, unseren Beitrag zu leisten, wenn wir unseren Kunden helfen, ihren CO2-Fussabdruck zu verringern“, sagt die Österreicherin. stk