In der Anlage in Zuchwil wird unregelmässig anfallende Sonnen- und Windenergie über ein biologisches Verfahren in Methangas umgewandelt, informiert STORE&GO in einer Mitteilung. Bei dem Kürzel für Innovative large-scale energy storage technologies and Power-to-Gas concepts after Optimisation handelt es sich um ein vom EU-Forschungsprogramm Horizon2020 gefördertes Projekt, an dem 27 Partner aus sechs europäischen Ländern beteiligt sind. Sein Ziel ist es, das Power-to Gas-Verfahren in grossem Massstab in die vorhandenen Netzstrukturen und damit auch das tägliche operative Geschäft der Anlagenbetreiber einzubinden.
Während in anderen Teilprojekten dabei chemische Verfahren zur Methanisierung erforscht werden, setzt die am Montag in Zuchwil SO eröffnete Anlage auf einen biologischen Ansatz. Hier wandeln Archaeen, auch Urbakterien genannt, mit erneuerbaren Energien im Hybridwerk erzeugten Wasserstoff und CO2 in Methan um. Das in seiner chemischen Zusammensetzung mit Erdgas identische Methangas kann anschliessend „unbegrenzt ins Schweizer Erdgasnetz eingespeist werden“, erläutert STORE&GO.
Betrieben wird die Anlage von der Regio Energie Solothurn, der Hochschule für Technik Rapperswil (HSR), der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne (EPFL), der Eidgenössischen Materialforschungs- und Prüfungsanstalt (Empa), dem Schweizer Verband des Gas- und Wasserfachs (SVGW) sowie dem deutschen Unternehmen Electrochaea. Electrochaea hat die bereits seit 2016 auch in einer dänischen Anlage eingesetzte Archaeen-Technologie entwickelt und patentieren lassen. hs