Cash Drain nach Saudi-Arabien und Russland reduzieren


Kommentar zur Studie von ZHAW & Schweizerische Energiestiftung "Energieverbrauch der Schweizer Kantone"

Die Schweiz kauft im Ausland für 13 Mia Franken Energie im Ausland ein, wie die ZHAW im Auftrag von SES berechnet hat. Verglichen mit dem Bruttosozialprodukt von 550 Mia Franken ist dies eine respektable Summe. Aufgeschlüsselt nach Kantonen stehen Stadt-Kantone am schlechtesten da, während die ländlichen Regionen und die Westschweiz ausser Genf besser abschneiden.
Gleichentags war in den Zeitungen zu lesen, dass Russland die Erdgaslieferungen an die Ukraine einstellt. Beide Informationen zeigen wichtige Aspekte der Energiewende, die heute noch zu wenig betont werden: die Energiewende hält die Kaufkraft in der Schweiz und reduziert das Versorgungsrisiko. Eine energie- und materialeffiziente Wirtschaft und Gesellschaft sind resistenter gegen Krisen.
Wer das in der Studie ausgewiesene Arbeitsplatzpotential betrachtet, stellt fest, dass 80% der bis 2035 möglichen zusätzlichen Stellen im Bereich der Energieeffizienz geschaffen werden sollen. Allfällige Mehrkosten, die beim Ausbau der Erneuerbaren anfallen, werden durch diese Vorteile problemlos aufgewogen. Dies bestätigt einmal mehr, dass die eingesparte Energie die Beste und Günstigste ist.
Hinzu kommt: die von der Studie ausgewiesenen 13 Mia Fr. sagen noch nicht die ganze Wahrheit.  Vergessen geht, dass mit der Rechnung, die wir an die Öllieferanten bezahlen, auch gleich eine zweite Rechnung gestellt wird, die unsere zukünftigen Generationen bezahlen müssen. Die Umweltkosten, die durch den Klimawandel entstehen, sind darin so wenig abgegolten, wie die Versicherung für das Restrisiko bei Atomkraftwerken.

Links für weitere Informationen:
Studie ZHAW