Bundesrat im falschen Dilemma zwischen Wirtschaftswachstum und Klimaschutz


Reaktion auf den soeben bekannt gewordenen Bundesratsentscheid zum Klimaziel 2030.

Gemäss «Echo der Zeit» hat der Bundesrat heute entgegen seiner offiziellen Mitteilung das Schweizer Klimaziel bis 2030 beschlossen. Er will die Treibhausgasemissionen im Inland lediglich um 30 Prozent senken und weitere 20 Prozent durch Massnahmen im Ausland reduzieren. «Dies ist aus wirtschaftlicher und wissenschaftlicher Sicht klar ungenügend» sagt Nick Beglinger, Präsident von swisscleantech. Für den Wirtschaftsverband und die bei der Kampagne «We Tell You» teilnehmenden Unternehmen ist der Entscheid absolut unverständlich. Zur Erreichung des international beschlossenen 2-Grad-Zieles bräuchte es bis 2030 eine Reduktion um 60 Prozent, davon 45 Prozent im Inland (vgl. dazu das Factsheet von swisscleantech). Die EU hat wenigstens eine Reduktion von 40 Prozent im Inland beschlossen. Der Bundesrat befindet sich offenbar nach wie vor im falschen Dilemma zwischen Wirtschaftswachstum und Klimaschutz. Der neuste «New Climate Economy»-Report zeigt deutlich, dass die beiden Ziele vereinbar sind. Die Schweiz gefährdet damit ihre Glaubwürdigkeit als nachhaltiger Wirtschaftsstandort und vergibt Wettbewerbsvorteile auf den internationalen Cleantech-Märkten.