Ressourcen sparen und dabei profitieren
Durch Jahrmillionen der Evolution haben sich die Lebewesen perfekt an ihre Umwelt angepasst. Die heute existierenden Tier- und Pflanzenarten können uns als Vorbilder für technische Raffinessen, energieeffiziente Tricks, pharmazeutische Wirkstoffe und sogar für musterhafte Sozialstrukturen dienen. Welche Techniken und Funktionsweisen haben biologische Systeme entwickelt, um Energie zu gewinnen, Wasser zu reinigen oder Gebäude zu bauen? Biomimikry ist der Wissenschaftszweig, der sich mit solchen Fragen befasst und die Antworten dazu in kommerzielle Produkte umsetzt. Gemäss Christian Häuselmann, Mitgründer von swisscleantech und Organisator des 2ten Biomimicry Europe Innovation and Finance Summit in Zürich, ist das Potential von Biomimikry insbesondere in den Bereichen der Ressourceneffizienz und der Anwendung neuartiger Materialien beträchtlich. «Naturinspirierte Technologien sind ein zentraler Pfeiler der Grünen Wirtschaft und können einen wichtigen Beitrag zu Energiewende leisten. Es gilt die Relevanz dieser Cleantech-Technologien zu erkennen und deren Potenzial wirtschaftlich auszuschöpfen.»
Daran knüpft der diesjährigen Biomimicry Europe Innovation and Finance Summit, der vom 04. Bis 05. September zum zweiten Mal führende Innovations- und Finanzexperten in Zürich rund um das Theam Biomimikry und 3D-Printing versammelt. Neue Finanzinstrumente für die Umsetzung naturinspirierter Technologien sollen den Innovationsstandort Schweiz festigen und Cleantech Unternehmungen zu neuen Anwendungen und Lösungen verhelfen.
Ein nachhaltiges und innovatives Marktumfeld – darauf setzt auch die anstehende Cleantech Ressourcenstrategie Schweiz. Ziel dieser Strategie ist es ein besseres Verständnis der wirtschaftlichen und ökologischen Kritikalitäten im Umgang mit natürlichen Ressourcen zu schaffen und daraus Handlungsmassnahmen abzuleiten. Es wird aufgezeigt, dass ein effizienter und intelligenter Einsatz von Technologien und Materialien für Unternehmungen einer Kostenreduktion gleichkommt und die Abhängigkeiten und Versorgungsrisiken der Schweizer Wirtschaft erheblich reduziert. Der nachhaltige Umgang mit natürlichen Ressourcen ist und wird damit zunehmend zum zentralen Wettbewerbsfaktor.
Damit nicht nur einzelne Firmen, sondern die ganze Wirtschaft auf einen nachhaltigen Umgang mit natürlichen Ressourcen und innovative Technologien setzt, braucht es entsprechende Rahmenbedingungen. Politisch steht aktuell die Revision des Umweltschutzgesetzes (USG) vom 1983 zur Debatte. Die neue Gesetzesvorlage setzt neu auf Ressourceneffizienz und Stoffkreisläufe und kommt damit einem modernen Umweltschutzgesetz einen wichtigen Schritt näher. Der Beantragung der UREK-S nicht auf die USG-Revision einzugehen, zeugt nicht von einer fortschrittlichen und innovativen Schweiz und stösst bei swisscleantech daher auf Unverständnis. Vom Ständerat wird daher aufgefordert, den Entscheid der Kommission zu korrigieren.
Für mehr Informationen oder für eine Teilnahme am 2ten Biomimicry Europe Innovation and Finance Summit wenden Sie sich bitte an christian.haeuselmann@swisscleantech.ch.