Energie-Effizienz made in Denmark


Die Energiewende kann nur mit mehr Energieeffizienz gelingen - und kostet so erst noch weniger.

Dennoch geht in der öffentlichen Debatte die Effizienz oft vergessen. swisscleantech hat deshalb, passend zum Start der ständerätlichen Debatte über die Energiestrategie 2050, seinen dritten Quartalsanlass dem Thema Energieeffizienz gewidmet.

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Überraschungs-Gast Bertrand Piccard erstaunte mit seiner Aussage, dass sein Flugzeug nicht in erster Linie dank der Solarenergie bis nach Hawaii gekommen ist, sondern dank einer extremen Energieeffizienz. Die Energie aus den Solarzellen hätte in einem normalen Passagierflugzeug kaum für die Bordunterhaltungssysteme gereicht.

Auch Jürg Grossen, Mitglied des Vorstands von swisscleantech und des Initiativkomitees der Stromeffizienz-Initiative, machte auf die enormen schlummernden Effizienz-Potenziale aufmerksam. Er verwies dabei auf die neuen swisscleantech Effizienzbeispiele sowie sein Firmengebäude, das heute dank Gebäudeautomation einen 80% tieferen Stromverbrauch aufweist.

Mit Spannung wurden anschliessend die Referate der prominenten Gäste aus Dänemark erwartet. Peter Bach, Chefberater der Dänischen Energie-Agentur und Präsident der eceee, gab einen Einblick in die erfolgreiche Effizienzpolitik Dänemarks. Insbesondere erläuterte er den Einbezug der Dänschischen Netzbetreiber in das Umsetzen von Effizienzmassnahmen bei ihren Kunden. Peter Jorgensen, Vizepräsident des Dänischen Pendand der swissgrid, präsentierte wie Dänemark den Übergang von einer zentralen Kohlestromversorgung hin zu einer dezentralen Windenergieversorgung bewerkstelligt. Bis 2020 wird die Windenergie 50% der Dänischen Strombedarfs liefern.

Schliesslich erläuterte Cédric Jeanneret, Manager beim swisscleantech Mitglied SIG das ECO21 Programm. Das Programm hat den Verbrauchern seit 2009 Einsparungen von 75 Millionen Franken bei den Energiekosten gebracht. Nun muss gemäss Jeanneret ein Weg gefunden werden, wie auch die SIG ihre Investitionen wieder hereinholen können.

Es liegt nun am Ständerat, in den kommenden Wochen die Voraussetzung für ein «Effizienz-Modell made in Switzerland» zu schaffen.

Präsentationen:
Jürg Grossen
Peter Bach 
Peter Jorgensen
Cedric Jeanneret