Bereits wurden dadurch interessante Projekte ausgelöst. Um das Cleantech Potential voll auszuschöpfen, ist jedoch noch mehr Entschlossenheit gefordert. Nebst Fördermassnahmen braucht es ambitionierte Ziele in Bereichen wie CO2-Emissionen und Anteil an erneuerbaren Energien.
„Der Masterplan Cleantech Schweiz kommt genau zum richtigen Zeitpunkt. Gerade die gegenwärtige Frankenstärke zeigt uns, dass die Schweiz als Hochpreisland eine langfristige, strategische Differenzierung braucht. Cleantech bietet sich an – denn Qualität und Innovation sind unsere Stärken“ sagt Nick Beglinger, Präsident von swisscleantech. „Von Cleantech profitiert die ganze Wirtschaft, sowohl Grossfirmen wie auch jedes KMU haben Cleantech Potential. Der Bundesrat setzt mit dem Masterplan ein wichtiges Zeichen für eine klimafreundliche und ressourcenschonende Wirtschaft“.
In einigen Bereichen geht der Masterplan allerdings zu wenig weit. swisscleantech ist überzeugt, dass Forschende, Unternehmer und Investoren langfristig und klare Rahmenbedingungen brauchen, was deren Engagement langfristig attraktiv macht und belohnt. Diese Rolle von Regulierung und Rahmenbedingungen wird im Masterplan zwar treffend erläutert, jedoch sehr vage durch entsprechende Massnahmen und Ziele umgesetzt. Kurzfristig erwartet deshalb swisscleantech vom Parlament eine klare Entscheidung zur Energiewende sowie die Bestätigung des revidierten CO2-Gesetzes mit griffigen Klimazielen.
Initiativen wie HIghtech Aargau oder die neue Wirtschaftsstrategie 2025 des Kantons Bern zeigen, dass die Lancierung des Masterplans bereits Wirkung gezeigt hat. Analog zur Cleantech Strategie Schweiz von swisscleantech vom Oktober 2010 hat im Masterplan Cleantech Schweiz der Wissens- und Technologietransfer (WTT) zwischen Forschern und Unternehmern einen hohen Stellenwert. swisscleantech fördert diese Verknüpfung mit Fokusgruppen zu verschiedenen Cleantech Themen. Dadurch wird Innovation als zentrale Triebkraft einer nachhaltigen Entwicklung gezielt gefördert. Zu kurz kommt für swisscleantech hingegen die Anwendung von Cleantech. Das erforderliche technisch-handwerkliche Praxiswissen muss mit Pilot- und Demonstrationsobjekten gefördert werden. Dadurch können auch wertvolle Erfahrungen in den Bereichen Standards und Regulation generiert, welche ein vielversprechendes Exportpotential beinhalten.