Klima: Von Paris nach Bern, 4. swisscleantech Quartalsanlass 2015


Was bedeutet der neue Klimavertrag für die Schweiz und die Welt? Wie geht es weiter? Der vierte swisscleantech Quartalsanlass im Hotel Bellevue Palace in Bern stand unter dem Thema «Klima: Von Paris nach Bern».

Was bedeutet der neue Klimavertrag für die Schweiz und die Welt? Wie geht es weiter? Der vierte swisscleantech Quartalsanlass im Hotel Bellevue Palace in Bern stand unter dem Thema «Klima: Von Paris nach Bern». Mittelpunkt des Abends war die Klimakonferenz in Paris sowie das ausgehandelte Klimaabkommen aus wissenschaftlicher Sicht. Gleichzeitig feierte swisscleantech sein 6-jähriges Bestehen.

Empfangen wurden die Besucherinnen und Besucher mit einem Tagebuch-Video des #FutureIsClean-Teams aus Paris. Anschliessend gewährte swisscleantech Präsident Nick Beglinger Einblick in seine persönlichen Erlebnisse während der COP21. Beglinger strich heraus, dass die swisscleantech Klimazielforderungen auf einer Linie mit dem Klimavertrag stünden. Nun müsse dieser von der Staatengemeinschaft umgesetzt werden. Beglinger betonte, es sei kein Zufall, dass Ländervertreter und keine Wirtschaftsführer an den Verhandlungstischen Platz genommen hätten – es läge in der Verantwortung der Staaten, politische Rahmenbedingungen für eine nachhaltige und grüne Wirtschaft zu setzen. Innerhalb dieser Rahmenbedingungen könne und müsse der Wettbewerb spielen. Beglinger wiederholte abschliessend die swisscleantech-Kernbotschaft, indem er auf das kürzlich erschienene ‚No Dilemma’ Erklärvideo von swisscleantech verwies: wirtschaftlicher Erfolg und Klimaschutz sind kein Widerspruch.

Professor emeritus Dr. Andreas Fischlin gab zu Beginn seines Referats seiner Begeisterung über den ausgehandelten Klimavertrag Ausdruck – das Abkommen, welches erstmals die gesamte Staatengemeinschaft einbinden würde, bezeichnete er tatsächlich als «historisch». Gleichzeitig übte er scharfe Kritik an der Prioritätensetzung (Agendasetting) in der Medienberichterstattung – das Klimathema sei trotz seiner enormen Brisanz oft nur ein Randthema. Mit Blick in die Vergangenheit und Zukunft zeigte Fischlin bildhaft die verheerenden Auswirkungen und hohen Kosten jenseits der 2-Grad Grenze auf. Langfristiges Ziel müsse eine emissionsFREIE – und nicht eine emissionsarme – Gesellschaft sein.

Zum Abschluss wurde die swisscleantech Firma des Jahres gekürt. Nominiert waren

  • Ampard AG: Wie ein Start-up den Energieversorgern hilft, die Energiewende zu meistern www.ampard.com
  • Brusa: Wie man ein Elektroauto ohne Stecker laden kann www.brusa.biz
  • Carbon Delta: Wie ein Investor mit einem Mausklick erfahren kann, ob sein Investment klimafreundlich ist www.carbon-delta.com
  • ebeam: Wie eine alte Technologie aus der Zeit der Röhrenfernseher neu interpretiert Strom und Wasser spart www.comet-ebeam.com
  • SIG Services Industriels de Genève: Wie SIG mit Performance Contracting hilft, einen Markt für Energieeffizienz zu schaffen www.sig-ge.ch

In einer 5-minütigen Präsentation konnten Vertreter der nominierten Firmen darlegen, wie sie helfen, den CO2-Ausstoss zu minimieren. Am Schluss wurde mit dem lautesten Publikums-Applaus ebeam Technologies zur swisscleantech Firma des Jahres gekürt. Herzliche Gratulation!

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