Mehr Engagement und weniger Vogel-Strauss-Mentalität


Der Club of Rome möchte in seinem neuen Buch («Wir sind dran») neue Lösungen zum Klimaproblem aus Sicht von Unternehmen aufzeigen. Das ist begrüssenswert.

Die Autoren fordern eine Bepreisung von Treibhausgasemissionen und die ist tatsächlich nötig, wenn die Schweiz ihre Reduktionsziele erreichen will. Deshalb ist auch der Bundesratsvorschlag, die CO2-Abgabe sukzessive zu erhöhen, richtig.

Dass Dieter Helm in seinem Buch hingegen den Marktführern der alten Energiewelt rät, weiter wie bisher zu machen, ist reine Vogel-Strauss-Mentalität. Zum Glück haben viele Unternehmen bereits erkannt, dass erneuerbare Energien der Weg der Zukunft sind. Auch hier muss der Staat die richtigen Anreize schaffen. Mit der Energiestrategie haben wir dabei schon einen wichtigen Schritt gemacht. Das CO2- sowie das Stromversorgungsgesetz müssen nun den Weg hin zu einer CO2-neutralen Schweiz weiter ebnen.

Die Wissenschaft sagt nämlich, dass wir kurz nach 2050 CO2-Neutralität erreichen müssen, wenn wir den Klimawandel so bremsen wollen, dass grosse Schäden ausbleiben. Wo die meisten Emissionen entstehen, wissen wir. Die technologischen Lösungen sind ebenfalls vorhanden. Und aus wirtschaftlicher Sicht lohnt es sich auch. Also – worauf warten wir noch?

Fragen und Anmerkungen gerne an anja.kollmuss(at)swisscleantech.ch