Nach angenehmer Anreise und Eintreffen in Mailand wurde den rund 15 Teilnehmenden mittels verschiedener Vorträge die Planungsgrundsätze der Stadtbehörden von Mailand nähergebracht. Auch Informationen über die Verkehrsentwicklung in Mailand wurden gegeben sowie die weit fortgeschrittenen Bemühungen zur Digitalisierung der Verwaltung vorgestellt. Nicht zuletzt wurde aufgezeigt, wie auch die Kreativindustrie ihren aktiven Beitrag zu einer «Smart City» leistet.
In einem Inputreferat spannte der Geschäftsführer von swisscleantech, Christian Zeyer, den Bogen zwischen Verkehrsentwicklung, Lebensqualität, Grünraumplanung und der Freiheit des Einzelnen. Er argumentierte, dass Planung zwar die Freiheit des Einzelnen einschränken möge, dadurch aber Lebensqualität gewonnen werden könne. Freiheit und Planung müssen sich daher ergänzen und miteinander in Dialog stehen.
Wie ein Teilnehmer in der Diskussion zurecht festhielt, kann fehlende Planung ebenfalls dazu führen, dass die Freiheit des Einzelnen eingeschränkt wird. Beispielsweise können Lärm und Luftverschmutzung aufgrund des Verkehrs sowie mangelnde Grünflächen die Möglichkeit einschränken, sich im Aussenraum aufzuhalten. Verschiedene Studien weisen nach, dass Grünräume – insbesondere Bäume – sich positiv auf die psychische Gesundheit der Stadtbewohner auswirken.
Eines der Highlights war der Besuch der begrünten Zwillingstürme Bosco Verticale. Die vom Architekturbüro Stefano Boeri Architetti geplanten Hochhäuser haben zum Ziel, den urbanen Raum möglichst effektiv zu nutzen und die Biodiversität in Mailand zu stärken. Durch die über 20’000 Bäume und Pflanzen an den Fassaden wird die Lebensqualität der Bewohner verbessert und der Naturbezug in der Grossstadt gestärkt: die Grünfassaden mindern Hitze, Lärm und Staub und verbessern das Mikroklima der Wohnungen.
Der Tag fand im Traditionsrestaurant «Da Giacomo» seinen Ausklang, wo die angeregten Diskussionen bis zur späten Stunde weitergeführt wurden.
Präsentation C. Zeyer «Städteplanung zum Nutzen aller» (PDF)