Mit der heutigen Sanierungsrate von durchschnittlich etwa 1% der Gebäude pro Jahr[2], würde der Transformationsprozess 100 Jahre dauern. Die CO2-Neutralität könnte bei dieser Transformationsgeschwindigkeit nicht rechtzeitig erreicht werden. Zur Einhaltung des Pariser Klimaschutzabkommens sollte die jährliche Gebäudesanierungsrate daher in der Realität mindestens 2-3% betragen.
Gebäudeprogramm nach 2025
Würde das heutige Gebäudeprogramm wie im aktuellen Energiegesetz nach 2025 auslaufen, ohne dass eine mehrheitsfähige Nachfolgelösung definiert ist, könnte der Anteil an energetischen Modernisierungen sogar weiter sinken.
swisscleantech führte explorative Gespräche mit Vertretern aus der Finanz- und Bauwirtschaft durch. Diese legen nahe, dass alternative Finanzierungsmöglichkeiten für die Modernisierungsmassnahmen im Gebäudebereich gefunden werden müssten, um die Gebäudesanierungsraten zu erhöhen. Viele energetisch und volkswirtschaftlich sinnvolle Modernisierungsprojekte werden heute im Gebäudebereich aufgrund zu langer Amortisationshorizonte nicht umgesetzt.
swisscleantech ist daher überzeugt, dass eine Entkopplung der Investitionen von den eigentlichen Modernisierungsmassnahmen die Aktivität im Bereich energetischer Gebäudesanierungsraten deutlich steigern könnte. Wir müssen schnell beginnen, nach Lösungen zu suchen und diese auch umzusetzen. Nur so können wir die Klimaziele erreichen, zu denen sich die Schweiz verpflichtet hat!
Dokumente zum Download
[2] Bundesamt für Energie BFE, Die Energieperspektiven für die Schweiz bis 2050
Links zu weiteren Informationen
[1] Bundesamt für Umwelt BAFU, Klima: Das Wichtigste in Kürze, 27.03.2018
Fragen und Anregungen gerne an: christian.zeyer(at)swisscleantech.ch