Frankenstärke sägt an Holzpreisen


Bern - Die Aufhebung des Mindestkurses für den Franken hat die Schweizer Holzpreise purzeln lassen. Dadurch ging 2015 vor allem die für den Export bestimmte Menge zurück. Die heimischen Sägereien verarbeiteten dagegen nur geringfügig weniger Holz.

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von swisscleantech
06.09.2016

Erhebungen der Bundesämter für Umwelt (BAFU) und Statistik (BFS) zufolge sind in der Schweiz im letzten Jahr rund 4,6 Millionen Kubikmeter Holz geschlagen worden. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einer Abnahme von 350.000 Kubikmetern oder 7 Prozent. In einer Medienmitteilung führt das BAFU den Rückgang auf die Aufhebung des Mindestkurses für den Franken im Januar 2015 zurück. Danach seien die Preise für den Kubikmeter Rohholz schlagartig und im Schnitt um 6 Prozent gefallen. Beim Industrieholz gingen die Preise sogar um 9 Prozent zurück.

Die mengenmässig grösste Abnahme wurde 2015 beim Stammholz verzeichnet. Hier betrug die Holzernte etwas mehr als 2,3 Millionen Kubikmeter, 264.000 Kubikmeter weniger als im Jahr zuvor. Die Ernte von Energieholz sank um 7 Prozent auf 488.000 Kubikmeter, die von Energieholz um 4 Prozent auf rund 1,73 Millionen Kubikmeter.

Trotz eines Rückgangs von 17 Prozent wurde im Kanton Bern mit 808.000 Kubikmetern die grösste Holzernte eingefahren. Es folgt die Waadt mit 436.000 Kubikmetern, 9 Prozent weniger als 2014. Zürich konnte seine Holzernte dagegen um 2 Prozent steigern und liegt 2015 mit 407.000 Kubikmetern auf Platz drei.

Die einheimischen Sägereien verarbeiteten mit rund 1,82 Millionen Kubikmetern Holz lediglich 2,5 Prozent weniger als im vorhergehenden Jahr. Der Rückgang bei der Holzernte beschränkte sich daher hauptsächlich auf für den Export bestimmtes Rohholz. hs