Genf kann Erdwärme nutzen


Genf - Der Kanton Genf verfügt in fünf Regionen über Warmwasservorkommen im mitteltiefen Untergrund. Das zeigen die Ergebnisse einer zweijährigen Untersuchung des Untergrunds durch die Genfer Stadtwerke (SIG). Mittelfristig will der Kanton die saubere Energiequelle nutzen.

News
von swisscleantech
11.05.2016

Der Kanton Genf hat einen Bodenschatz. „Die Erdwärme bildet eine lokal verfügbare, saubere, erneuerbare und kontinuierlich verfügbare Energiequelle“, sagt Staatsrat Antonio Hodgers gemäss einer Medienmitteilung der Services Industriels de Genève (SIG). Die Entwicklung dieser Energiequelle bilde eine Priorität für den Kanton. Damit könne der Verbrauch fossiler Energieträger verringert und die energetische Unabhängigkeit des Kantons erhöht werden.

Untersuchungen im Rahmen des Programms GEothermie 2020 hätten ergeben, dass Genf und der angrenzende Teil des Kantons Waadt in fünf Regionen über Erdwärme in mittlerer Tiefe verfügten, so die Mitteilung der SIG. In einer Tiefe von 500 bis 3000 Metern sei Wasser mit einer Temperatur von 25 bis 120 Grad gefunden worden. In einigen Gebieten seien Warmwasserblasen sogar in Tiefen von 10 bis 100 Metern gefunden worden. In einem nächsten Schritt werden die Untersuchungen in den fünf Gebieten verfeinert. Erste Probebohrungen können 2018 stattfinden.

Genf will die Erdwärme unter anderem für die Nutzung in Fernwärmenetzen in neuen Überbauungen wie Vergers oder in umgenutzten Quartieren wie La Praille-Acacias-Vernets nutzen. Auch die Nutzung in Gewächshäusern und industriellen Prozessen sei möglich, so die SIG.  stk